So, es wird ernst. Nachdem ich ja an dieser Umfrage zum Vatersein der Universität Zürich teilgenommen habe, bei der ich angegeben habe, dass ich gerne auch an der Ermittlung diverser meiner Werte teilnehmen möchte, wird es nun ernst. 😀
Innerhalb der Studie „Psychobiologische Aspekte der Vaterschaft über die Lebensspanne“ sollen nun meine Werte bezüglich der Hormone Testosteron, Estradiol und Cortisol festgestellt werden. Dazu wurde mir ein Testset zugeschickt, mit dem ich zwei Speichelproben entnehmen soll. (Wahrscheinlich handelt es sich sowieso um eine „getarnte“ DNA-Ermittlung… Ich werde dann wohl in den nächsten Monaten aufgrund verdächtiger Dingens festgenommen. :D)
Die Tests sollen morgens direkt nach dem Aufstehen genommen werden und ich soll noch ein Tagesprotokoll schreiben. Dann haben die ja Daten von mir, die ich eigentlich niemals rausrücken wollte. Nun denn: Alles für die Wissenschaft! Außerdem bringt es ja vielleicht Licht „in den Vater, das unbekannte Wesen“. 😉
Da ich mich nicht so wirklich mit Testosteron, Estradiol und Cortisol auskenne, musste ich erstmal eine Suchmaschine anwerfen.
Testosteron
Gut, mit Testosteron konnte ich etwas anfangen. Testosteron ist ja das, was uns Männern immer von Feministinnen vorgeworfen wird und was uns alle angeblich so steuert, dass wir nicht mehr Herr unserer Sinne sind. Frau Gaschke ist und tausende andere Frauen sind dieser Meinung. Das man uns Männer damit auf ein Hormon reduziert, ist zu vernachlässigen. Wir denken ja nur mit einem Hormon. Wenn sich diese Hormonträger aber wagen sollten, Frauen ebenfalls nur auf ein Hormon zu reduzieren, dann müsste es aber einen #Aufschrei2 geben! 😉
Ach so: Testosteron. Das arme Testosteron wird für vieles verantwortlich gemacht. Es steht im Ruf, aus erwachsenen männlichen Menschen Idioten zu machen. Dieser Ruf ist nicht gerechtfertigt. Wenn dem so wäre, würde in jeder Frau zumindest ein kleiner Idiot stecken, weil Testosteron auch – in geringeren Dosen – in der Frau vorkommt. Da wir aber wissen, dass es Idioten nur auf der männlichen Seite gibt, dient das Testosteron bei der Frau bestimmt nur zur innerlichen Ausgeglichenheit. Frauen kommen nämlich mit allem besser klar als Männer, wissen wir alle.
Also: Testosteron kommt in unterschiedlichen Konzentrationen als Sexualhormon in Männern und Frauen vor. Es ist also längst keine rein männliche Angelegenheit. Interessant ist aber nun, was in der feministischen Wikipedia so zu lesen ist:
Komisch. Sowas darf da doch eigentlich gar nicht mehr stehen. Geschlechter sind doch nur sozial konstruiert… Da muss irgendein Fehler in der Gendertheorie sein… Wer hätte das gedacht. 😀 Klingt so, als würden Frauen sowieso weniger Testosteron benötigen, weil sie ja – soweit ich weiß – keine Spermien produzieren. Das hieße: Mehr Testosteron für einen kleinen Idioten… Aber das ist ja biologisch total ausgeschlossen. Ach ne, biologisch geht das ja gar nicht… …oder doch? Verdammter Genderkawatsch…
Konzentrieren wir uns wieder auf Fakten und nicht auf wirre Theorien. Ein hoher Testosteronspiegel ist für einen Anstieg des sexuellen Verlangens, der Aggression und für dominanten und aggressive Verhaltensweisen verantwortlich. (Das steht so in der Wikipedia und klingt wieder „etwas wertend“, da war dann wohl doch ein feministischer Einfluss vorhanden – leider müsste ein dominantes und aggressives Verhalten durch das Testosteron auch in der Frau auftreten.) Ich habe aber sowieso Glück: Ich bin ja obskur und eher weiblich. 😛
Gut, das Testosteron haben wir grob umrissen. Beim Mann wird es in den Hoden und bei der Frau in den Eierstöcken produziert.
Estradiol
Das Estradiol war ein gänzlich unbekanntes Wesen für mich. Was mich nach ein wenig Recherche nicht wundert: Es ist ein weibliches Sexualhormon, was beschuldigt wird, beim Mann böse Dinge auszulösen, die er nicht so wirklich will, wenn es bei ihm in einer erhöhten Konzentration vorkommt: Vergrößerung der Prostata und Verweiblichung. Okay, die Verweiblichung ist ja eigentlich dass, was der Feminismus von der Welt fordert. Ich fordere daher: Estradiol für alle! Wofür soll man sich auch mit unterschiedlichen Geschlechtern und unterschiedlichem Verhalten ärgern, wenn es doch erstrebenswert ist, nicht unter Testosteron zu handeln…
Estradiol klingt irgendwie nach einem spanischen Bier… Spanisches Bier mochte ich nie als ich noch getrunken habe. Okay, als ich einst einmal in Spanien war.
Cortisol
Cortisol ist ein Stresshormon. Ich weiß nicht, warum es hier getestet wird. Cortisol wird in der Medizin eingesetzt, um z. B. Entzündungen vorzubeugen. Es ist beim Stoffwechsel beteiligt.
Warum Cortisol in diesem Zusammenhang getestet wird, ist mir nicht bekannt.
Auf meine Werte bin ich gespannt, da ich seit längerer Zeit eigentlich gar kein Testosteron benötige. Meine letzte Liebe hat mir den Wunsch nach Zweisamkeit mit einer Frau ausgetrieben. Daher lebe ich seit längerem mit meinem Sohn alleine. Theoretisch benötige ich also keins. Ich kann aber auch nicht beurteilen, wie hoch mein Spiegel ist: Es macht mich ja zum Idioten.
Sorry, wenn ich ein wenig zynisch war. Ich ertrage aber diese ganzen Sprüche von wegen „testosterongesteuert„, „der denkt nur mit dem Sch….“ usw. nicht mehr. Ich bin nun einmal ein Mann, ich bin es gerne und ich kann an Testosteron und dem ganzen nichts Negatives finden.
Ich werde meine Ergebnisse aber auf jeden Fall hier posten. Es mag sein, dass mich die Ergebnisse ein wenig in „meiner Männlichkeit“ kratzen werden, aber ich begegne dem ganzen ja immer mit ein wenig Humor. Hoffe ich. 😀
2 Gedanken zu „Testosteron, Estradiol und Cortisol
– jetzt schlägt’s 13 :D“