Ich streike. Schon seit ein paar Tagen. Viele Dinge fühlen sich sinnlos an. Es wirkt alles wie ein aussichtsloser Kampf gegen Politik, Medien und vor allem ein aussichtsloser Kampf gegen den Feminismus. Er hat sich tief eingefressen. Momentan bin ich sehr frustriert. Ich bin vor allem frustriert, weil Männer es nicht schaffen, sich friedlich zu versammeln und an einem Strang zu ziehen.
Aufgrund meiner Frustration sehe ich momentan nicht viel Sinn darin, sich über Dinge aufzuregen, gegen die man nichts tun kann. Sämtliche Parteien sind unwählbar. Sämtliche Parteien. Zu meinem Erschrecken ist die einzige Partei, die noch einigermaßen bei klarem Verstand zu sein scheint….
Viele heulen wegen Pegida herum. Medien sind sich einer Meinung und bestimmen damit die linke Meinung. Ist Pegida aber nicht Ausdruck einer Unzufriedenheit im Volk, die von Politik und den Medien komplett ignoriert wird? Anstatt sich mit den Aussagen ordentlich auseinanderzusetzen, wird die Bewegung von Anfang an in die Naziecke gepackt.
Hallo?!? Das Volk will Euch was sagen!
Politik und Medien sind der Meinung nicht mehr zuhören zu müssen und die Meinung diktieren zu müssen.
Dasselbe gilt für den „linken Flügel der antisexistischen Männerbewegung (Maskulismus)„. Zum einen ist dieses „links“ widersprüchlich zu einer Männerbewegung – links und Nicht-Feminismus funktioniert nicht, eine Männerbewegung sollte sowieso eher Menschenbewegung heißen, weil die Bewegung sonst nicht besser als der Feminismus ist.
Antisexismus hat einen richtig fiesen Geruch von Feminismus und Gender. Gender Studies und Feminismus machen Sexismus zum ständigen Thema. Ach so: Und natürlich der linke Flügel. Maskulismus ist nicht besser als Feminismus. Beides ist geschlechterausschließend – schon allein vom Namen.
Gestern fand sich dort u. a. dieser Text:
Jaa, das ist blöd. Die Ideologie fordert das eine, die Möse das andere. Tragisch. Vor einiger Zeit wurde ich von ein paar Frauen aus Onyxens Klüngel in einer Phase hoffentlich nur kurzzeitig andauernder geistiger Umnachtung als „frauenfeindlich“ beschimpft, weil ich doch tatsächlich auf eine Vielzahl von Umfragen und Erhebungen hinwies, denen zufolge Frauen mehrheitlich auf sehr traditionelle Verkörperungen von Männlichkeit stehen. Macht euch das eigentlich regelmäßig fertig, wenn eure eigene Möse dermaßen frauenfeindlich ist?
Was der „gute“ Mann hier bringt ist nämlich genau das, was er eben vorgibt nicht zu sein: Es ist sexistisch. Wenn man einen Teil der Bevölkerung auf ihre Geschlechtsorgane reduziert, ist das sexistisch. In meinem Blog wird man von mir solche Dinge z. B. nie gelesen haben. Frauenfeindlich ist es, Frauen auf „ihre Möse“ anzusprechen. Es ist widerlich. Hauptsache aber der gute Mann greift immer wieder Leute an, deren Meinung ihm nicht passt, um dann immer wieder sprachlich völlig daneben zu greifen. Wahrscheinlich aber hat er ein wenig Gegenwind von seinen feministischen Freund*_Innen bekommen. Daher ist der arme wohl ein wenig emotional „angetrigger“. Ich sollte für das Emotionale eher Verständnis haben. Habe ich bei ihm aber nicht. Dafür geht er zu sehr über Leichen.
Der o. g. Text wäre von einem anderen ganz anders und sehr kritisch aufgenommen worden. Wenn man sich über einen Akif Pirincci ereifert, sollte man vielleicht selbst eine gewisse Gossensprache vermeiden. Ich würde Euch aber gerne verraten, warum Akif Pirincci sich dieser Sprache bedient: Er bedient sich dieser Sprache, weil er es muss und weil er einer der wenigen ist, der gewillt ist, seine Sache durchzuziehen.
Man kann zu Pirincci und Sarrazin stehen, wie man will. Sie sind aber allesamt wichtiger für die Meinungsfreiheit als der linke Flügel. Wie zerstörerisch der nämlich wirkt, habe ich am eigenen Leib erfahren. Man muss auch einfach darauf achten, wer überhaupt noch im Genderjournal verlinkt wird. Es sind nicht mehr viele deutsche Blogs.
Bei ihm passt das moderne „Selbsternannt“ allerdings auf jeden Fall zu: Er nennt sich Wissenschaftler. Mit welchem Recht? Von mir aus darf er aber gerne das „Sprachrohr einer linken Männerbewegung“ bleiben. Den Titel darf er behalten. 😀
Zumindest aber scheint er sich tlw. zu den falschen Feministen ins Boot gesetzt zu haben. Mit Onyx gab es ja z. B. die Geschichte, dass Wikimannia als Link auf einer bestimmten Seite entfernt worden ist. Die Verbindungen zu Robin Urban habe ich an anderer Stelle beschrieben. Lassen wir das. Ihr seid alle schlau genug.
Nun ja, ich habe wieder viel mehr geschrieben als ich wollte. Ich habe eigentlich keine Energie mehr. Ich habe streckenweise zwei Artikel am Tag geschrieben, einige Webseiten betreut, andere ins Web gebracht und alles ohne einen Cent zu verdienen. Irgendwann ist es auch gut. Die Leute können sich ja noch gerne täglich in stundenlangen Diskussionen im linken Flügel auskotzen. Bringen wird es gar nichts. Die Hauptsache aber ist, die Leute können sich da wie Rebellen fühlen, die anderen Leuten überlegen sind. Sollen doch alle ihr Genderding machen.
Ich erziehe meinen Sohn ganz altmodisch, dass es zwei Geschlechter gibt und sich diese klar unterscheiden.
Auch wenn ich mich eindeutig von vielen meiner Geschlechtsgenossen unterscheide, bin ich ganz eindeutig ein Kerl. Da werden die Gender Studies auch nichts dran rütteln.
Ihr solltet mir alle mehr glauben. 😀
So, mir war gerade nach einem Wutbeitrag ohne viel Linie. 😉 Außerdem bin ich wohl kurzzeitig zum
Streikbrecher
geworden. 😀
10 Gedanken zu „Streik.“
Gebe dir recht, aber nicht auf.
Aber es gibt Fortschritte:
Stefan Hirschauer: Wozu Gender-Studies? Ein Forschungsfeld zwischen Feminismus und Kulturwissenschaft, S. 880-882
Das ist eine Breitseite gegen die Gender Studies. Noch erschütternder sind nur die Statistiken. Fünf Professuren in ganz Bayern, weit über 30 (jeweils) in Berlin und NRW.
http://www.forschung-und-lehre.de/wordpress/Archiv/2014/ful_11-2014.pdf
Gerade in den Gender-Thematik, man muss sie nur aufgreifen. Alles Gute dir – das wird schon 😉
@ emanzer
Ich habe mir den verlinkten Text angesehen. Ich kann allerdings Deine und anderer Begeisterung nicht so ganz teilen. Dieser Soziologe meint also, daß Männer Macht abgeben müssten? Warum und welche Macht meint der? Welche Macht, oder heißt es Mächte – die Soziologen vermehrzahlen ja ganz gerne, etwa wie Politiken – statt Politik, haben wir zwei zB gemeinsam? Warum kann nur eine „Naturwissenschaftlerin“ eine Politisierung der Sotialwissenschaften nicht verstehen? Ich kann’s auch nicht und ich bin sicher keine Naturwissenschaftlerin! Werde ich auch nie sein. 🙂
Wenn dieser Herr Soziologe Gender Studies für eine Wissenschaft hält, könnte er sicher auch aus dem eff-eff die Fragen des Michael Klein beantworten? Mir ist es zu doof den danach zu fragen, weil ich das für sinnlos halte. Ach ja, der Link zu Klein noch … http://sciencefiles.org/2014/12/17/jetzt-gilts-30-fragen-an-die-gender-emporten-hark-und-villa/
Ich habe es bisher nur überflogen. Muss es nochmal in Ruhe lesen. Als ich gesehen habe, dass dort ein Soziologe und Gendertyp schreibt, habe ich es erstmal nach hinten geschoben.
Der Witz ist ja, daß dort angeblich ein Text gegen die Gender Studies steht, @emanzer nennt es „Breitseite gegen Gender Studies“. Dabei kann ich nicht so recht verstehen wie die Leute darauf kommen. Kann ja sein, daß ich mich irre, denn ich habe den Text eigentlich mehr überflogen, als richtig tief gelesen. Vielleicht kann mir mal einer erklären WARUM diese Einschätzung, der Breitseite beispielsweise, richtig sein soll.
PS: Arne ist in Ordnung, denke ich und der Feind sitzt ganz woanders. Ich denke, wir sollten aufhören uns alle miteinander und aneinander abzuarbeiten.
Es bringt nichts und hilft letztendlich ungewollt denen (GM, Feminismus), die sich an solchen Zerstrittenheiten labsalen und weiterhin wohlfühlen dürfen.
„Viele heulen wegen Pegida herum“
Na klar, weil sie Angst bekommen, das eigene Volk nicht mehr in den Griff zu bekommen. Mittlerweile gibt es „Pagida“ uvam. Es geht auch nicht um Islamhass, sondern um die Artikulation dessen, was hier grundsätzlich schief läuft. Die Mechanismen sind letztendlich immer die selben, in Politik und Medien (Frauenhasser, Europahasser etc.)
Am kommenden Montag werde ich mitgehen bei diesem Marsch. Und zwar genau so, wie es sich die Veranstalter wünschen:
– Kein Gepräch/Interview mit deutschen Medien
– Freundlich, nett und schweigend Missfallen bekunden
– Und mein Transparent ist auch vorbereitet
Was 1989 klappte wird auch jetzt funktionieren. Und daran knabbern aktuell Politik und Medien: Stiller Protest ohne Angriffsfläche.
MGTOW
Zu einer gewissen Person: Ich kann Dir mal persönlich meine Erkenntnisse mitteilen.
Ich kann an Pegida auch nichts Schlimmes finden. Es geht um freie Meinungsäußerung und das Demonstrationsrecht. Diese Dinge werden in Deutschland aber immer negativer bewertet und behandelt. Ich musste ja auch auf Facebook, weil ich versucht habe, dort ein paar Dinge zu pushen. Dort werden auch die ganze Zeit oftmals von eher alternativen Leuten Anti-Pegida-Dinge geteilt, was völlig unreflektiert daher kommt. Es wird blind den Medien gefolgt. Finde ich fürchterlich.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir für Montag viel Erfolg. Am besten ist es aber wohl, wenn Du mal bei mir anklingelst, auch wenn ich immer wieder mein Bestes versuche, ich habe doch meinen Schaden… Ich versuche es dennoch.
…“eher alternativen Leuten“…
Ist es nicht gruselig wenn die „Alternativen“ Staatsmedien konsumieren und die „Rechten“ Alternativmedien?
So habe ich das noch gar nicht betrachtet.
Du hast Recht. Es ist gruselig.
@Pelz
„Ich bin vor allem frustriert, weil Männer es nicht schaffen, sich friedlich zu versammeln und an einem Strang zu ziehen.“
Männer können das sehr schwer umsetzen, denn die meisten identifizieren sich eher als Arbeiter, Fußballfan, Taubenzüchter oder Beamter bevor sie daran denken das sie auch Männer sind und sich auf dieser Basis gegenseitige Solidarität zollen können. Aber der Wille sich von anderen Männern abzuheben ist stark und verständlich, man(n) möchte nun mal ein glänzenderes Federkleid als der doofe Rivale haben.
Halt die Ohren steif
Es ist halt nur schade, dass der Mann aufgrund des „glänzenden Federkleids“ verpennt, sich um seine Rechte ordentlich zu kümmern. Es ist auch Teil der Männlichkeit seine eigenen Sichtweisen zu „verabsolutieren“. Daher ist es schwierig, wenn unterschiedliche Ansichten aufeinandertreffen.