Zeit-Synchronisation lässt Uhren nachgehen
Viele Radiowecker und stromnetzgespeiste Uhren etwa in Mikrowellenherden nehmen die nominelle Frequenz der Netzspannung von 50 Hertz als Taktgeber. Das ist billiger als zusätzlich einen frequenzstabilen Quarzoszillator einzubauen. Solche Synchronuhren gibt es schon seit der elektromechanischen Ära und bisher hat die Konstanz der Netzfrequenz für eine mittelfristig zuverlässige Zeitanzeige ausgereicht. Das scheint sich zurzeit zu ändern: Laut Leserberichten sind solche Uhren in den vergangenen Tagen immer weiter hinter die über andere Systeme (Langwellenfunk, DCF77 oder Internet, NTP) verbreitete gesetzliche Zeit zurückgefallen.
Heise Online: Zeit-Synchronisation per Stromnetz: Energieknappheit lässt Uhren nachgehen
Jetzt mal im Ernst: Gerade gestern musst ich noch eine Uhr nachstellen, die nachgegangen ist, obwohl sie normalerweise drei Minuten vorgestellt ist.
Ich habe mich da wie ein richtiger Depp angestellt. Da es sich um Digitaluhren handelt, die davon betroffen sind, war der Vergleich zu internetsynchronisierenden Uhren „etwas“ verwirrend für mich.
Eine digitale Uhr – und dann noch mit digitaler Anzeige!!!1111 – kann doch nicht nachgehen!
Es scheint aber so gewesen zu sein. Die Uhren über den Zeitserver gingen korrekt, die reine Stromnetzuhr ging auf einmal um ca. 6 Minuten falsch.
Da ich ein Schnellmerker bin, ist mir im Nachhinein aufgefallen, dass das ein schleichender Prozess war.
Ich muss mich da mal schlau lesen, bevor ich hier ausdrücklich Fake News verbreite. 😉
Allein das Gerücht wirft mich als schon länger hier Lebenden völlig aus der Bahn! Wir müssen doch pünktlich sein! In Berlin ist es nicht ganz so schlimm, wenn man ein wenig verspätet zur Bahn kommt: Die Fährt sowieso nach einer ganz eigenen Zeit und richtet sich nach keiner Synchronisation.
Dennoch: Wenn man manisch püntklich ist, so wie ich, nervt das. Allerdings weiß ich jetzt, welcher Uhr ich trauen sollte und welche mittlerweile praktisch nach dem Mond geht.