ADHS ist (k)eine Krankheit?

ADHS ist ein Thema, das mich schon lange immer wieder beschäftigt. Es beschäftigt mich nicht. weil mein Sohn ADHS haben könnte. Er hat es nicht.
Es beschäftigt mich, weil Kinder aus dem Umfeld meines Sohnes, die ich als  „normal“ erlebt habe, auf einmal ADHS hatten und unter Medikamtente gestellt wurden und werden. Ich habe mir daraufhin einmal das Krankheitsbild „ADHS“ angesehen und musste feststellen, dass das Krankheitsbild ganz normale Kinder beschreibt.

Anhand des Krankheitsbildes ist es leicht, nahezu jedem Kind ADHS zu unterstellen. Mich beängstigt so etwas. Kinder, die nicht leicht zu „handhaben“ sind, kann man dementsprechend auch einfach ruhig stellen. Es mag sein, dass es ADHS wirklich gibt. Ich bezweifle aber die Massenhaftigkeit, in der diese „Krankheit“ diagnostiziert wird.

Männerstreik hat mir kürzlich einen interessanten Link mit einem Clip bei Youtube zu dem Thema geschickt. In diesem Clip äußert sich Professor Gerald Hüther – Professor für Neurobiologie an der Universität Göttingen, der sich mit der Entwicklung von Kindern befasst. Es ist ein Interview aus dem ZDF – heute journal o. ä. – also keine dubiose Quelle.

 

In diesem Clip wird eindeutig gesagt, dass es sich bei ADHS eben nicht um eine Krankheit oder gar eine Gehirnstörung handelt.

Professor Hüther führt an, für wen das Krankheitsbild ADHS dienlich ist:

  • für Eltern, die sich ihrer Verantwortung entledigen können,
  • Ärzte, die froh sind, mit einer Pille „alles heilen zu können“
  • die Lehrer, die ebenfalls ihrer Verantwortung entbunden werden und vorallem
  • für die Pharmaindustrie

Mit diesen Äußerungen wird er sich schwerlich Freunde machen können. Ich merke es selbst, wenn ich meine kritische Einstellung zum Thema kund tue, werde ich oftmals auf das massivste angefeindet. Der Professor wird es nicht leichter haben als ich. 😉

Er führt weiterhin aus, dass Kinder gar nicht mehr in der Lage sind, gewisse Regularien durch ihr eigenes Gehirn zu entwickeln, wenn ein Medikament das für sie übernimmt. Daraus ergibt sich eine Abhängigkeit von diesem Medikament im Verhalten der Kinder. Es ist vorab in der Erziehung darauf hinzuwirken, dass Kinder gewisse Dinge durch Erfahrungen erlernen können. Fehlen diese Dinge, kann es zu den Symptomen des ADHS kommen.

Die Syptome sind allerdings gerartig gestaltet, dass sie – wie oben erwähnt – jedes Kind betreffen können. Das Krankheitsbild wird unter „Informationen zum Krankheitsbild ADHS“ näher beschrieben.

Ich greife mal ein paar Dinge exemplarisch heraus:

  • leichte Ablenkbarkeit,
    Was ist leichte Ablenkbarkeit? Es sind Kinder! Kinder haben viel mehr Gedanken im Kopf, viel mehr Dinge, die zu verarbeiten sind.
    Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, die einen 9-to-5-Job erledigen.
    Wie äußert sich „leichte Ablenkbarkeit“? Ab wann ist man „leicht abgelenkt“?
  • Tagträumerei,
    Wird nicht angeprangert, dass Kinder immer weniger Fantasie haben? Wann sollen Kinder denn Fantasie entwickeln, wenn nicht in Tagträumen?
  • mangelndes Durchhaltevermögen,
    Von Kindern wird oftmals zu viel verlangt. Wann hat ein Kind „mangelndes Duchhaltevermögen“? Wenn es am Nachmittag nach dem Geigenunterricht keinen Bock mehr auf Chinesisch hat?
  • Kritikempfindlichkeit,
    Ich habe ADHS. 😀
  • extremer Vergesslichkeit,
    Worum ging es in diesem Text nochmal? Ne, mal im Ernst: Das sind alles Dinge, die nicht messbar sind. Es entscheidet anscheinend oftmals die Belastbarkeit der Eltern, ob ein Kind ADHS hat oder nicht. So kommt es mir vor.

Das waren jetzt die Beschreibugen aus dem Bereich der Wahrnehmung. In den Bereichen Sozialisation und Motorik sowie den Begleiterscheinungen geht es ählich weiter. Also ich sehe an den Symptomen nichts kinderuntypisches. 

Ein Hauptpunkt in Professor Hüthers Aussagen betont, dass Kinder heute im Vergleich zu früher weniger die Möglichkeit haben, zu zeigen, was sie drauf haben. Sie werden ja auch von Anfang an gemaßregelt, politisch und vorallem genderkorrekt erzogen usw. Ich bemühe mich ja schon, meinem Sohn möglichst viele Freiräume zu schaffen, damit er seine Kindheit genießen kann. Ich habe es auf Spielplätzen erlebt, wenn sich Eltern überboten haben, wie toll ihre Kinder doch sind und was sie alles neben dem Kindergarten und der Grundschule so tun und machen.

Kinder, die da nicht mithalten können oder eben nicht das glattgebügelte Kind sind, haben dann halt mal eben ADHS. Ich habe es bei einem Bekannten erlebt: Nachdem sein Kind ADHS hatte und es Medikamente bekamt, hat er sich über mehr Freizeit gefreut, weil sein Kind ja ruhig gestellt war. Das ist eine subjektive Wahrnehmung, die auch nicht empirisch auf die Gesamtheit des betroffenen Personenkreises zu projizieren ist. Ich denke aber, dass dies kein Einzelfall sein wird.

Professor Hüther fordert, dass sich Eltern mit ihren Kindern vermehrt zusammen setzen und gemeinsam mit ihren Kindern etwas unternehmen, KIndern die Möglichkeit geben, sich um etwas zu kümmern. Gerade Jungs haben anscheinend ein Problem damit, dass sie sich immer weniger beweisen können und wahrscheinlich immer mehr stillsitzen müssen.

Bevor ich wieder mit Dünger beworfen werde:

Ich bezweifle keineswegs, dass es Kinder gibt, die Probleme haben. Ich bezweifle lediglich die große Anzahl an ADHS-betroffenen Kindern.

Ach so:

Nebenbei… ADHS hat gewisse Überschneidungen mit der Hypersensibilität. Ich finde mich also in den Symptomen zu ADHS wieder. Allerdings sehe ich meine Symptome nicht als krank oder störend für die Gesellschaft an. ADHS ist eine Diagnose, die eher die Probleme der Außenwelt mit den Betroffenen behandelt.

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26 Gedanken zu „ADHS ist (k)eine Krankheit?

  1. Ich denke, ADHS ist eine Krankheit. Das Problem ist, dass man jetzt nicht jedes Bewegungsfreudige Kind als ADHSler bezeichnen sollte. Ich hab mal gehört, das Unlust zu unangenehmen Pflichten/Hausaufgaben auch ein Kennzeichen für ADHS ist. Aber mal ehrlich, wer macht gerne die Dreckarbeiten oder hat als Schüler gerne HA gemacht?

    Kurz geagt, es gibt ADHSbetroffene, aber bei den meisten würde es reichen, sie mal zum Spielen auf dne Hof zu jagen. Was sie aber nicht dürfen, da sich spätestens dann die Anwohner über den Krach aufregen.

    1. Es kommt wohl auf die Definition von Krankheit an. Der Professor hat als Hirnforscher keine Rückschlüsse auf eine Krankheit ziehen können. Wer bin ich, wenn ich dann anderes behaupte? 😉

      Ich denke auch, dass es ein Problem gibt. Ich denke aber auch, dass es reichen würde, vielen Kindern tlw. „einfach mehr Auslauf“ zu geben. 😉

      Bin mal gespannt, wie lange es hier friedlich bleibt. 😀

  2. Da es viele Ärzte gibt, die das diagnostizieren, gehe ich davon aus, dass es ADHS prinzipiell gibt. Wer bin ich schon, dass ich Experten widerspreche und meistens hat die Mehrheit der Experten recht.

    1. Du glaubst tatsächlich, Ärzte wissen, was sie tun?

      Zitat: „Och als Veganer müssen Sie sich doch gar keine Gedanken über das Vitamin B12 machen. Das ist doch überall drin!“ Wurde mir im Dezember noch gesagt.

      …oder die ganzen Ärzte die homöopathische Mittel verschreiben. Ärzte glauben auch nur das, was ihnen in abenteuerlichen Schriften durch die Pharmalobby verkauft wird. Natürlich gibt es Ausnahmen. Der größte Teil aber ist doch auch von der Pharmaindustrie gekauft.

      1. Wenn ich nicht ganz verkehrt liege findet sich Vitamin B12 zum Beispiel auch auf Hülsenfrüchten. Aber da die nicht jeder mag würde ich nicht davon ausgehen, dass Veganer ausreichend davon zu sich nehmen.

        Der Mensch dürfte seinen Bedarf aber normalerweise über tierische Produkte decken…

        1. Wenn ein Tier drauf gekackt hat, befindet sich wahrscheinlich Vitamin B12 auf der Hülsenfrucht. Richtig. 😀

          Ja, Vitamin B12 ist für den Veganer ein Problem, weil er eben keine tierischen Produkte zu sich nimmt. Das müsste aber eigentlich jeder Arzt wissen. Es war ja auch nur ein Beispiel.

          Ich lasse dennoch bei jenem Arzt meine Blutwerte komplett durchchecken. Ich muss ja nicht alles glauben. 😀

          1. B12 wird auch im tierischen Körper von Mikroorganismen/Bakterien produziert. Die sind aber eben auch in vergleichbar geringen Maße auf Hülsenfrüchten zu finden.

            Das B12 ist also nur dann ein tierisches Produkt wenn du auch Mikroorganismen zu den Tieren zählst.

            Als Vegetarier kannst du ja noch auf Eier und Milch zurück greifen.

            1. Dinge auf pflanzlichen Produkten werden zum einen meistens weggewaschen, bevor man die Produkte verspeist und zum anderen in zumeist viel zu geringen Dosen vorhanden.

              Vitamin B12 ist zumeist nur über den Konsum von tierischen Produkten in ausreichendem Maß zu erhalten. Vitamin B12 gibt es zwar auch z. B. in Sauerkraut oder Algen, da müsste man aber unmögliche Mengen von essen, dass man genug B12 erhält.

              Ich bin kein Vegetarier. Ich bin Veganer. Vegetarismus kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich bin da aber keineswegs militant. Hier darf man z. B. auch als Fleischesser posten und sich beteiligen. 😉

              Ich z. B. substituiere B12. Ich möchte halt nur wissen, ob ich mit dieser Ersetzung von B12 auf der sicheren Seite bin, da ein Vitamin-B12-Mangel üble Folgen haben kann. So, jetzt habt ihr auch das einzige Argument gegen Veganismus kennengelernt. 😀

              Aber… Bitte jetzt keine Diskussion! 😉

              1. Ich bin kein Vegetarier. Ich bin Veganer. Vegetarismus kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich bin da aber keineswegs militant. Hier darf man z. B. auch als Fleischesser posten und sich beteiligen. 😉

                Das ist aber schön. Sei dir versichert, dass deine Essgewohnheiten keinen Einfluss auf meine Beurteilung der Reichhaltigkeit deiner Aussagen haben… Oder so 😉

                Und ganz im ernst. Es ist mir völlig gleichgültig was bei dir auf den Tisch kommt solange du Andere nicht nötigen willst es dir gleich zu tun.

                Aber… Bitte jetzt keine Diskussion! 😉
                Ja ja… nicht militant… 😉

                1. Dann sind wir uns ja einig.

                  Ich will halt keine Diskussion, weil das immer sehr schnell in Glaubenskriege ausartet. Auf einmal glänzen beide Seiten mit Halbwissen und schon spielt man nicht mehr miteinander. 😉

      2. Auch Experten können irren. Bei der Homöopathie hoffe ich ja, dass die Ärzte das aus Geldungsbedürfnis machen oder sie verschreiben die Mittelchen nur den Leuten bei harmlosen Leiden und damit die Leute nicht zu Scharlatanen abwandern und zu denen auch bei richtigen Krankheiten gehen anstatt zum Arzt mit einer funktionierenden Medizin.

        @ Hans G
        Experten sind für mich Leute, die sich beruflich oder privat intensiv mit einem Thema/Themenbereich beschäftigen und darin sehr gut auskennen.

        1. Bei der Homöopathie bin ich immer wieder überrascht, was ich für böse Blicke ernte, wenn ich „Danke! Ich stehe nicht so auf Voodoo!“ sage. Die gucken richtig böööööse.

          Experten:
          Für uns sind Experten wahrscheinlich etwas anderes als für die Medienmenschen. 😉

    2. Und dann war da noch die Frage was überhaupt ein Experte ist. Gemessen an den Richtlinien(sic!) unserer Medien bin ich ich Experte für Kinder-, Männer-, Frauen- und Menschenrechte. Schließlich habe ich mich mit den Themen intensiver auseinander gesetzt als der Durchschnittsbürger.

      1. Außerdem kommentierst Du hier auch fachkundig. Besser kannst Du Dich doch gar nicht qualifizieren. 😀

        Du hast also Ahnung von Frauen? Warte… Ich wollte noch wissen…. 😀
        Nein, da hätte ich viel zu viele Fragen. 😉

  3. Die Diagnostik zu ADHS erinnert micht oftmals an den Umstand dass früher Frauen, die sich der Hausarbeit verweigerten, als verrückt / psychisch krank diagnostiziert werden konnten. Wenn man so etwas heute behauptet, hat man gleich einen Shitstorm der Feministinnen an der Backe. Aber wenn vorrangig Jungs wegen ihres Bewegungsdrangs und ihrer Ungestümtheit als ADHS diagnostiziert werden, ist das voll okay. Double Standards, wohin man blickt…

  4. Hallo zusammen,

    ich muss zugeben ich habe gerade etwas verärgert den obigen Artikel gelesen.
    Ich selbst bin in der mitte meiner 20er und habe vor etwa einem Jahr ein AHDS diagnostiziert bekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist mein Wissen über diese Krankheit auf dem Level der meisten gewesen und lässt sich mit „das haben halt manche Kinder, es ist doch nur eine Modediagnose und man sollte die Kinder doch nicht unter Medikamente setzen“ ziemlich gut zusammenfassen.
    Jetzt kann ich jedem sagen, die Diagnose ist eine verdammt wichtige Sache für mich gewesen und ich hätte mich über jedes Jahr gefreut, das ich eher gewusst hätte was mit mir los ist. So oft wird darüber gesprochen, dass Kinder eben zappeln und man solle sie doch lassen.. das Zappeln ist eine Reaktion des Körpers, weil das Kind (oder der Erwachsene) nicht in der Lage ist die Konzentration auf das gewünschte Thema zu richten. Das Zappeln ist keine Freiheit.. durch die Medikamente habe ich zum ersten mal seit über 20 Jahren eine klarheit in meinem Kopf mit der es möglich ist normal zu arbeiten. Ich habe vor der Diagnose mein Abitur gemacht und nie verstanden warum ich so unterschiedlich lernen. Ich hatte Probleme mit dem Lehrstoff und die Worte „da muss man durch“ haben für mich offensichtlich eine ganz andere Bedeutung gehabt.
    Ewig musste ich mir anhören „wenn er nur wollen würde“, dabei habe ich immer Versucht mit dem Kopf bei der Sache zu sein, nur konnte es einfach nicht. Hätte ich in jungen Jahren meine Diagnose bekommen, hätte meine Schuhllaufbahn so viel einfacher aussehen können. Ich hätte mich nicht vor Bücher zwingen müssen und nach 2 Tagen einsehen zu müssen nicht eine Seite weiter gekommen zu sein. Das hatte nichts, aber rein garnichts mit Faulheit zu tun, es ging einfach nicht.. nach jeder gelesenen Zeile musste ich meinen Kopf zurück zum Thema holen und hatte schon wieder vergessen was ich eigentlich gelesen habe.
    Um all dem „ja das fällt ja vielen schwer“ zuvorzukommen, wer kein ADHS hat und den Unterschied mit Medikamenten nicht erleben kann.. der kann nicht verstehen wie Eindeutig der Unterschied ist. Ja, die Diagnose ist nicht ganz einfach. Ein Kind zu fragen ob es normal sei.. nun wie soll man denn wissen was normal ist? Selbst mit ü 20 ist das keine leichte Frage. Ein guter Arzt nimmt sich 2-3 Stunden voller Tests Zeit um seine Diagnose zu stellen.. nur für die Test, die Auswertung kommt erst danach.
    Sonstige Infos: Menschen beiderlei Geschlechts haben mit der Krankheit zu kämpfen. Bei Mädchen ist das ADS jedoch deutlich häufiger. Die Anzeichen sind nicht so deutlich und so fällt die Diagnose oft sehr schwer. Ein ADS ist für die Aufmerksamkeit und den Alltag jedoch genau so hinderlich wie ein ADHS.

    So.. damit soll es auch gut sein. Ich kann jedem Kind mit AD(H)S nur wünschen, dass sich die Eltern Gedanken machen. Dieses „der kleine ist eben etwas aktiver“ und er wift ja keine Stühle durch die Gegend also ist der ADHS-Gedanke doch Blödsinn.. Ich bin sicher, dass es vielen Kindern besser gehen würde, wenn die Eltern nicht so abwinkend über diese Krankheit denken würden.

    Gruß

  5. Worüber ärgerst Du Dich jetzt genau an diesem Artikel?

    * Dass ein Hirnforscher sagt, ADHS sei keine Krankheit?

    * Oder dass ich feststelle, dass das Krankheitsbild ADHS ganz normale Kinder beschreibt?

    * Oder dass ich bemerke, dass Kinder, die nicht völlig glattgebügelt sind, oftmals mal eben ADHS diagnostiziert bekommen?

    Mir war übrigens bewusst, dass sich Leute über diesen Artikel ärgern könnten:
    „Mit diesen Äußerungen wird er sich schwerlich Freunde machen können. Ich merke es selbst, wenn ich meine kritische Einstellung zum Thema kund tue, werde ich oftmals auf das massivste angefeindet. Der Professor wird es nicht leichter haben als ich. ;)“

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vor allem Kinder Alleinerziehender oft ADHS diagnostiziert bekommen. Woran mag das wohl liegen? Darunter waren Kinder, die ich als völlig normale Kinder erlebt habe.

    Es mag ja sein, dass Du gewisse wirkliche Probleme hast und Dir jetzt mit einem Medikament geholfen wird. Mag sein. Die Medikamentation aber in der Zeit der Entwicklung von Kindern zu geben, halte ich für schädlich.

    Was auch noch auffällig ist: Mit dem steigenden negativen Einfluss des Feminismus werden auch die ADHS-Zahlen unter den Kindern größer, was zumeist Jungs betrifft. Das passt voll ins Feindbild „Junge“.

    Noch was:
    Selbst wenn es ADHS in dieser Form geben sollte: Warum passt man die Kinder mit Medikamenten und nicht das Schulsystem an diese Kinder an? Warum? Ich überlasse die Antwort jetzt Deiner Fantasie, weil die Antworten in dem Artikel stehen, der Dich so geärgert hat.

    Für mich ist es z. B. tlw. auch eine Qual eine HSP zu sein. Ich würde aber niemals auf die Idee kommen, etwas mit Medikamenten dagegen zu tun. Ich habe deshalb 20 Jahre gesoffen und wurde erst frei, nachdem ich mir selbst gestattet habe, so zu sein, wie ich bin. Das geht zwar mit Belastungen einher, die ich ausgleichen muss, ich gefalle mir aber so als Mensch, wie ich bin. (Ichh habe ja angedeutet, dass ich Überschneidungen zur ADHS-Diagnostik bei mir sehe.)

    Mit Medikamenten passt man aber den Menschen ans System an. Man passt das System nie an den Menschen an. Wer meinen Blog liest, weiß auch, wer dieses System mittlerweile – zumindest in Deutschland – bestimmt.

  6. Ich schließe mich Daniel voll und ganz an, mich schüttelt es bei solchen unqualifizierten Darstellungen von ADHS regelmäßig durch.
    Ich spreche ebenfalls als spätdiagnostizierter Selbstbetroffener und hatte lange Zeit mit meinem Halbwissen zum Thema ADHS gar nicht an diese Störung glauben wollen. Heute ist mir klar, dass mein ganzes Leben davon durchdrungen ist und der größte Anteil meiner Probleme damit zusammenhängt. Ein ADHS ist keine Kleinigkeit, und es geht nicht einfach nur um die „Leistungsfähigkeit“ und den „Konformitätsdruck“. Zu den statistisch sehr deutlich nachweisbaren Beeinträchtigungen von ADHS Betroffenen gehört zum Beispiel:

    Höhere Unfallrate
    durchschnittlich schwerere Unfälle
    höhere Selbstmordrate
    häufiger Jobverlust, häufige Jobwechsel
    Im Vergleich zum IQ geringes Einkommen, geringe Karrierechancen
    häufige Beziehungsschwierigkeiten
    höhere Scheidungsrate
    kleiner Freundeskreis
    höhere Wahrscheinlichkeit für psychische Begleiterkrankeungen, v.a. Depressionen und Angsstörungen
    höhere Anfälligkeit für Suchterkrankungen

    um nur mal aufzuzählen, was mir auf Anhieb noch einfällt, die Liste geht noch weiter.
    Wir reden dabei nicht von Statistisch gerade noch nachweisbare Effekte, sondern um teilweise doppelt bis 10 fach höhere Raten.

    In einer der größten Langzeitstudien zu ADHS, der Milwaukee-Studie, werden dabei zwei Kontrollgruppen zum Vergleich geführt:
    Eine Gruppe (A) mit bei Beginn „gesunden“, bei denen keine Auffälligkeiten festgestellt wurden, und eine Kontrollgruppe (B), bei denen kein ADHS, sondern eine andere psychiatrische Erkrankung festgestellt wurde.

    Nun ist klar, dass im Ergebnis die Werte in der Kontrollgruppe B mit anderen (aber unterschiedlichen, also unspezifischen) psychiatrischen Syndromen ebenfalls durchgängig höher liegt als in der anfangs gesunden Gruppe.
    Es sollte auch klar sein, dass bei bestimmten Erkrankungen bestimmte Einzelstatistiken deutlich erhöht sind und möglicherweise höher liegt als bei ADHS, so dürfte die Sozialisation bei Autismus noch eine Nummer schwieriger sein – aber das wurde meines Wissens nirgends aufgeschlüsselt.

    Markant ist aber:
    Bei ALLEN dieser oben erwähnten Punkte liegen die Werte der Kontrollgruppe B signifikant höher als in Kontrollgruppe A, aber die Werte der ADHS-Betroffenen liegt ebenfalls bei ALLEN dieser Punkte nochmals erheblich höher als bei Kontrollgruppe B!
    Jeder, der die Bedeutung von ADHS für das Leben der betroffenen in Frage stellt, sollte sich bitteschön mit diesen Ergebnissen auseinandersetzen.
    ADHS gilt als sehr gut therapierbar, und eine angemessene Therapie führt für die Betroffenen zu einer erheblichen Verbesserung ihrer Lebensqualität. Die Kosten einer unbehandelten ADHS liegen übrigens nach Einschätzungen erheblich über den Kosten einer behandelten ADHS: Da braucht man nur die Kosten betrachten von Unfällen, Krankheitsausfällen, zerstörten Ehen, Kosten von Fehlern jeder Art in Betracht zu ziehen, die unbehandelte ADHSler eben einfach sehr viel häufiger verursachen als nichtbetrofffene – oder behandelte.

    1. Das tragische an Deinen Symptomen ist doch eher, dass diese Symptome aus einer Erwartungshaltung der Gesellschaft heraus resultieren und damit eher nicht für einen Beweis einer Krankheit, sondern für den Beweis einer fehlerhaften Erwartungshaltung durch die Gesellschaft taugen.

  7. Weil der erste Absatz schon so lang ist, hab ich beschlossen, das in einen eigenen Beitrag zu schreiben, was über diesen Herrn Hüther zu sagen ist.
    Es heißt (oder hieß) bei seiner Vorstellung im TV immer gern, er sei „einer der bekanntesten Hirnforscher Deutschlands“, was im Prinzip dieselbe Qualität hat wie die Aussage, Angela Merkel sei eine der bekanntesten Physikerinnen Deutschlands.
    Herr Hüther ist nicht rennomiert. In Fachkreisen ist er völlig unbekannt, da wundert man sich nur ab und zu über seinen populärwissenschaftlichen Widerhall.
    Zu ADHS im besonderen hat er keinerlei besondere fachliche Qualifikationen und steht mit seiner Privatmeinung dazu als völliger Außenseiter da.

    Wenn man das mittelfristige Ergebnis seines „Almprojekts“ für die betroffenen Kinder mit neutralen Augen betrachtet und nicht den Verzicht auf Medikamente als Selbstzweck sieht, dann ist das vernichtend.

    Bei praktisch allen kamen die Symptome nach kürzester Zeit wieder. Ein Teil nahm nach einer Weile ebn doch (oder wieder) Medikamente.
    Ein besonders tragisches Beispiel ist das von Malte, und dass der Artikel „Malte ist Clean“ im Stern http://www.stern.de/wissen/mensch/leben-mit-adhs-ohne-ritalin-malte-ist-clean-2036494.html dies als „Erfolgsstory“ der medikamentenverweigerung verkauft ist purer Zynismus. Die Geschichtte von Malte ist die eines anhaltenden sozialen Abstiegs und einer Aneinanderreihung von Katastrophen.

    Warum Hüther dennoch immer wieder schafft, sich in so penetranter Weise in wichtigen Medien äußern zu dürfen, wird wohl ein Geheimnis bleiben – zweifellos ist er in Medienkreisen außerordentlich gut vernetzt.

    Er forscht seit Jahren nicht mehr aktiv und seine Ergebnisse waren auch zuvor nicht besonders bemerkenswert.

    Ein sehr schöner und längst überfälliger Artikel in der Zeit demaskiert diesen Scharlatan sehr gründlich:
    http://www.zeit.de/2013/36/bildung-schulrevolution-bestsellerautoren

    Kurz: Die Meinung von Herrn Hüther hat einfach kein Gewicht.

    1. Die Sachlage bezüglich Herrn Hüther ist mir jetzt schlussendlich nicht bewusst. Artikel aus unseren Massenmedien zu zitieren, überzeugt mich letztendlich auch nicht endgültig. Man müsste ein wenig mehr Recherche in die Sache stecken.

      Wissen wir doch mittlerweile alle, was wir von den Medien zu halten haben. Zu sehr prägt sie ein femininitisches Bild. ADHS passt auch gut in dieses feministische Bild hinein. Leider habe ich momentan keine Zeit, mich tiefgehender mit der Thematik zu beschäftigen, da ich zur Zeit eine Menge andere Dinge zu erledigen habe. Ich werde mich aber natürlich später erneut mit der Thematik beschäftigen. Ich werde Deine Anregungen und Gedanken dabei auch berücksichtigen. Vielleicht schreibe ich ja dann noch etwas Neues. 😉

  8. Noch ein paar Bemerkungen:
    Dass die oben im Artikel genannten Eigenschaften prinzipiell Bestandteil normalen „kindlichen“ Verhaltens sind ist unbestritten und macht mitunter die Abgrenzung schwer.
    Wir reden hier aber von ADHS als einem Syndrom, in dem diese Eigenschaften aus dem Ruder laufen und FÜR DIE BETROFFENEN zu einem echten und belastenden Problem werden.
    Es handelt sich dabei um Probleme, die sich eben mit gutem Willen nicht in den Griff bekommen lassen, und auch nicht mit Erziehung und Zuwendung.
    Insbesondere damit, dass es nichts nutzt, diese Zuwendung und Unterstützung zu Hause zu geben – wenn die in der Schule dann fehlt, ist die ganze Problematik sofort wieder vollumfänglich da.

    Durch mangelnde Erziehung oder soziale Schwierigkeiten können Störungsbilder entstehen, die wie ADHS aussehen. Das ist aber dann kein ADHS, und eine ADHS-Therapie kann da auch nichts verbessern – am allerwenigsten ein medikamentöse Behandlung mit einem Stimulanzmittel wie Ritalin. Einfach „überdrehte“ Kinder werden durch ein Stimulanz logischerweise noch überdrehter.
    ADHS-Betroffene sind chronisch unterstimuliert und wirken deshalb aufgedreht, weil sie Stimulanz brauchen und suchen.

    Viele der Schwierigkeiten, von denen Eltern von ADHS-Kindern im Zusammenhang mit der Medikation erzählen, dürften auf einen oder mehrere der folgenden Gründe zurückzuführen sein:
    -Das Kind hat gar kein ADHS. Das Problem liegt also wo anders, die Medikation ist daher kontraproduktiv
    -Fehlende „Compliance“ v.a. der Eltern. Wenn die Eltern schon Vorbehalte gegen das Medikament haben, wird das Kind sie auch haben. Das ist bei Medikamenten immer ein Problem, bei psychoaktiven Substanzen natürlich in besonderm Maß.
    -Die richtige Dosierung ist nicht einfach, das „wirkungsfenster“ bei vielen Betroffenen klein: man ist leicht über- oder unterdosiert. Ein Kind kann darüber auch nicht so reflektiert Rückmeldung geben, was genau nicht inOrdnung ist, womit es sich nicht wohlfühlt.

    Du schreibst:
    „dass vor allem Kinder Alleinerziehender oft ADHS diagnostiziert bekommen.“
    Woran das liegen mag? Zum einen: wie oben geschrieben, ungünstige soziale Umstände führen zu ADHS-ähnlichen Symptomen. Da muss die Diagnostik aufpassen, keine Fehldiagnosen zu basteln, denn das schadet einem nicht-ADHS Kind nur.
    ABER: ADHS ist Erblich. ADHSler haben erhebliche Beziehungsprobleme, die Scheidungsrate ist deutlich höher. NATÜRLICH und leider führt das dazu, dass dann mehr ADHS-Betroffene Eltern irgendwann alleinerziehend sind.

    Das selbe ist auch der Grund, warum der unsägliche Barmer -Report (der KEINE wissenschaftliche Studie ist) zu der Aussage findet, dass mehr junge Eltern ADHS-betroffene Kinder haben als ältere Eltern:
    ADHSler haben eine Neigung zu unvorsichtigem Sexualverhalten, grade in jungen Jahren, und die Rate früher ungewollter und ungeplanter Schwangerschaften ist mal wieder bei ADHS deutlich erhöht (auch u.a. nachzuleden in der erwähnten Milwaukee-Studie). => Folge: Mehr junge ADHS-Eltern haben ADHS-Kinder.

    Du schreibst:
    „Warum passt man die Kinder mit Medikamenten und nicht das Schulsystem an diese Kinder an?“
    Weil das Schulsystem nur einen kleinen Teil der Schweirigkeiten mit ADHS betrifft.
    Ein ADHS, das nur in einem bestimmten Lebensbereich zu Problemen führt, ist keines. Üblicherweise stößt man bei einem echten ADHS bereits bei der Diagnostik auf mehrere Lebensbereiche, die deutlich beeinträchtigt sind – das gehört zu den Diagnosekriterien.
    Oft genug beeinträchtigt oder dominiert ADHS so ziemlich alle Lebensbereiche.

    Dabei geht es nicht unbedingt um typisches „Jungenverhalten“. Vor allem nicht bei ADHS-Mädchen.

    Du schreibst:
    „Die Medikamentation aber in der Zeit der Entwicklung von Kindern zu geben, halte ich für schädlich.“
    Ich kenne die dahinterliegende Argumentation, sie klingt sehr plausibel. Hüther lässt grüßen.
    Sie ist – nach Forschungslage – allerdings falsch, oder zumindest problematisch:

    Die Idee ist, dass der Mensch nicht lernen würde, wichtige Erfahrungen zu machen, weil er sie „nur“ wegen der Medikamente macht und nicht „aus eigener Kraft“.
    Das ist Humbug. Das Kind ist mit MPH immer noch das selbe Kind. Mit MPH ist es mehr in der Lage, bei sich zu sein, Dinge wahrzunehmen. Dazu ist MPH gedacht.
    Es hat schon seinen Grund, warum ausgerechnet Scientology so vehement gegen MPH zu Felde zieht:
    ADHSler sind leicht verführbar, leicht beeinflussbar.
    MPH bewirkt alles mögliche, aber eines ganz sicher nicht: Es macht niemanden „gefügiger“, auch Kinder nicht.

    Ein Kind, das nicht lernen will, wird auch mit MPH nicht lernen. Ein Kind, das lernen will, aber nicht kann, weil die Aufmerksamkeit ständig nach überall hin tanzt, wird die Befähigung zur Selbststeuerung nutzen, um endlich das tun zu können, was es eigentlich will. Diese Selbststeuerungsbefähigung ist bei ADHS fundamental gestört.

    Und ADHSler wollen sehr vieles. Ihr Kopf sprüht ja oft geradezu.
    Es gibt so viele Interessen, aber nie schafft man, mal an etwas dranzubleiben, ein selbstgestecktes Ziel mit ausreichender Konsequenzbis zum Ende zu verfolgen.

    ADHS führt zu Problemen gerade um die Pubertät, die zu Ausgrenzung, isolation und Selbstabwertung führen.
    Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl werden beeinträchtigt oder zerstört. In dieser Zeit „lernt“ ein Mensch seine Sozialisation, und lernt unbehandelt u.U.sehr dysfunktionale Beziehungsmuster, Reaktionsmuster, etc.
    Ein ADHS-Betroffener kann das alles nicht kontrolliere. Er versteht nicht, was da geschieht, aber die Ausgrenzung spürt er durchaus. Er lernt: ich passe nicht in diese Welt. Ich bin verkehrt.

    Es wird soooo gerne über die unbedachten Wirkungen einer medikamentenbehandlung heraufbeschworen.
    Die Wirkungen einer fehlenden Behandlung wird gern ausgeblendet: ADHS-Betroffene schaffen öfter keinen Schulabschluss, bzw. brechen öfter Schulabschlüsse ab, trotz audreichender Intelligenz. Das setzt sich in Ausbildung und Studium fort: Ausbildungen jeder Art werden bei ADHS häufig nicht beendet.
    Das sind lebensentscheidende Weichenstellungen, die im Jugendalter stattfinden. Deshalb führen wir doch die Diskussion um Jungenbenachteiligung.

    Schwer betroffene sind oftmals erst unter Medikation überhaupt zugänglich für andere Therapie.

  9. Du schreibst:
    „Das tragische an Deinen Symptomen ist doch eher, dass diese Symptome aus einer Erwartungshaltung der Gesellschaft heraus resultieren und damit eher nicht für einen Beweis einer Krankheit, sondern für den Beweis einer fehlerhaften Erwartungshaltung durch die Gesellschaft taugen.“
    Das ist ein naheliegender Gedanke, den man zuerst mal haben darf.

    Aber erhöhte unfallgefahr kann ich nciht aus der Erwartungshaltung der Gesellschaft ableiten.
    Auch nicht die Vergesslichkeit, ständig irgendwo Sachen zu verlegen und zu verlieren. Das sind einfach unangenehme Sachen, die eben Nachteilig sind, egal wie ich es drehe.
    Flüchtigkeitsfehler im Beruf sind da schon wieder was „Erwartungshaltiges“: Ich kann dem nicht entsprechen, was „üblicherweise“ als Maßstab angenommen wird, bin demgegenüber also unzuverlässig.

    Okay, gut, nehme ich das mal an.
    wie möchtest du die Erwartungshaltung der Gesellschaft dahin ändern, dass es nichts ausmacht, dass ich chronisch unzuverlässig bin?

    Das „Gesellschafts-“ Argument macht mich ehrlich gesagt richtig kribbelig.
    Denn ich lebe nun mal IN dieser Gesellschaft. Und ICH möchte IN dieser Gesellscahft leben und in ihr auch meinen Platz finden. Ich habe keine andere zur Auswahl.

    Die Eigenschaften mit ADHS sind in vieler Hinsicht für gesellschaftliches Leben fundamental störend und führt dort zu Problemen. Und zwar völlig unabhängig von „feministischen“ Absonderlichkeiten. ADHS gibt es Weltweit mit ausgesprochen konstanter Prävalenz, bis in Entwicklungsländer, und nicht nur ich nehme an, das das schon immer so war. Es gibt ein paar Leute, die versuchen zu argumentieren, dass ADHS früher weniger problematisch gewsen sei. Diese Meinung teile ich nicht. Und viele anderen Betroffenen die ich kenne ebenfalls nicht.

    1. Ich kann Deinen Ausführungen momentan leider nicht ausreichend Zeit widmen.

      Ich hinterfrage mittlerweile alle offiziellen Zahlen, die so im Umlauf sind. Zeigen manche Zahlen doch ein angebliches Gewaltproblem für Frauen. Du sagst, es gebe höhere Zahlen, belegst sie aber nicht.

      Mir fehlt leider die Zeit, Beweise für Deine Ausführungen zu suchen.

      Fakt allerdings ist, dass ADHS hervorragend in das Weltbild der Feministin passt und die Behandlung des Syndroms ebenfalls dem Feminismus zuspielt. Das ist Fakt.

      Ich werde mich aber gerne mit Deinen Ausführungen weitergehend beschäftigen, wenn es meine Zeit zulässt.

  10. Nochmal Hüther:
    Ich sehe Hüther eigentlich gerade als einen der Sorte, die die genderismus-Feminismus Ideologie so popular gemacht hat, da passt er doch perfekt ins Bild.

    Ich finde den Zeit-Artikel sehr gut recherchiert, es steht vieles drin, was ich auch vorher schon wusste, aber das hat leider kaum mal ein Journalist mal für nötig befunden zu recherchieren.

    Hm – ja, das selber recherchieren kann ich dir natürlich nicht abnehmen. Besonders in diesem Fall nicht.
    Denn es geht ja darum, festzustellen, dass es fachlich über diesen Mann eigentlich nicht viel bis nichts zu sagen gibt.

    Also:
    Suche mal nach fachlicher Relevanz des Herrn Hüther. Da gibt es nichts zu finden. Bis vor ein paar Jahren mal gelegentliche wissenschaftliche Aufsätze, wie man sie eben als wissenschaftliche Mitarbeiter mal abzuliefern hat. Ansonsten: Nur seine Populärwissenschaftlichen Bücher.

    Ich kann Dir keine Links oder sonstwas geben, die dir die fehlende relevanz belegen können. Du kannst nur selber sehen, dass es nichts gibt, das eine fachliche Relevanz bestätigen würde.

    Er ist ein Schaumschläger.

    Suche man mal nach der besagten „Zentralstelle“. Es gibt sie nicht mehr. Und v.a. hat sie nirgends Spuren hinterlassen.

    Als es sie noch gab, führte sie auf eine Seite, die genau so aussah wie eine Webseite seines Instituts. Von dort konnte man auf andere links klicken und sich einen überblick über das Institut machen. Insbes. zurück zu Hüthers eigener Personal-Seite.
    Aber – hoppla: wie komme ich denn wieder auf die Seite der Zentralstelle zurück??

    Das war schon spannend: es ging nur mit dem Zurück-Knopf.
    Man konnte die „Zentralstelle“ von Google aus finden, sie war auf hunderten von Webseiten verlinkt, die alle mal irgendwas übe Hüther geschrieben hatten.
    Aber von seinem Institut gab es KEINEN einzigen Link dorthin. Nicht mal von seiner eigenen Personal-Seite aus, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter präsentiert wird und sich selbst darstellen kann.

    Es sieht so aus, als habe der Herr Hüther einfach selbst eine statische Seite wie von seinem Institut gebastelt und als Datei auf den Institusserver gestellt, das vom restlichen Auftritt völlig abgekoppelt ist.

    Woher ich das weiß? Ich war offenbar derjenige, der das herausgefunden hat. Darufhin habe ich erstmal Psiram bescheidgegeben, die auch eine Seite über Hüther haben, dann seinem Institut. Ein paar Wochen später war das Institut nicht mehr da. Der Zeit-Autor Spiewak hat die Information von Psiram erhalten.

    1. Wenn dem allen so ist:

      Dann sollten diese Infos nicht bei mir in einem alten Beitrag untergehen.

      Ich würde mich ja gerne bereit erklären, meine Gedanken noch einmal neu zu ordnen und Information zu sichten. Aber wie gesagt: Momentan sind andere Probleme angesagt.

      Ich frage mich gerade nur, wie ich das Thema bei mir auf dem Schirm behalte…

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