Na, endlich traut sich jemand vom Staatsfeminismus zu sprechen. Ich meine jetzt außerhalb der s. g. Maskutrollkreise. Was unsereins schon lange als das bezeichnet, was es ist, und dafür immer wieder beschimpft wird, spricht jetzt eine Frau – Mariam Lau – in der Zeit im Artikel „Frauentag: Was will das Weib?“ aus. Endlich. Es ist nämlich etwas anderes, ob ein Mann diese Wahrheit ausspricht oder eine Frau.
„Die europäische Frauenbewegung ist dabei, zu einer Art Staatsfeminismus zu werden, einer Nelke in Aspik.“
Sie lässt kein gutes Haar an der Entscheidung der EU in Sachen Prostititution dem „nordischen Modell“ zu folgen. In skandinavischen Ländern ist es verboten, die Dienste einer Prostituierten in Anspruch zu nehmen. Es drohen Strafen. Der Plan war – angeblich – die Situation der Prostituierten zu verbessern, bzw. sie ganz von der Strafe ihres Jobs zu befreien. Es wurde allerdings einzig erreicht, dass die Gewalt gegenüber Prostituierten zugenommen hat. Tja, wenn man Dinge in die Illegalität abschiebt, muss man sich über solche Dinge nicht wundern. Dem Feminismus geht es aber einzig allein darum, den Mann zu kriminialisieren.
„Es soll kein Unterschied mehr zwischen Zwangsprostitution und freiwilliger Prostitution gemacht werden, jeder Freier wird bestraft. Dabei spielt keine Rolle, dass die schwedische Erfahrung mit dem Gesetz nicht ermutigend ist; die Zahl der Freier hat in Schweden zwar abgenommen, die Gewalt gegen Prostituierte aber hat deutlich zugenommen.“
Was sie in deutlichen Worten ausspricht, kann einem Mann direkt die Unterstellung einbrocken, er sei persönlich an einer Straffreiheit interessiert, weil er selbst Prostituierte aufsuche. Zum einen wäre dies nicht verwerflich. Was aber verwerflich ist, ist die Unterstellung, Männer könnten nicht fernab eines persönlichen Interesses, moralisch-ethisch Urteilen. Es gehört aber mittlerweile zum guten Ton, Männern grundsätzlich „Dinge“ zu unterstellen. Auch wenn diese „Dinge“ weder verwerflich, noch illegal – noch nicht! – in Deutschland sein dürften, man macht es dennoch.
Mariam Lau macht auf Umerziehungsmaßnahmen in Frankreich aufmerksam, sollte man als Mann bei einer Prostituierten erwischt werden. In Sachen ideologischer Umerziehung üben sich die Feministinnen ja schon seit langer Zeit. Bei den Piraten sind sie allerdings kläglich damit gescheitert. Dies beschreibt sie auch, wenn sie von Verordnungen von „oben“ spricht, die gewünschte Geisteshaltungen verkünden. Die Moral und Ethik im Volk bestimmt mittlerweile der s. g. Staatsfeminismus.
Sie stellt auch fest, was „seit einiger Zeit durch das Internet geistert“. Sie stellt fest:
Männer sind Täter, Frauen sind Opfer, keiner kann raus aus seiner Haut.
Allein die letzten Tage habe es ja wieder in der ausschließlich Frauen zum Thema Gewalt befragt worden sind: Frauen sind das GEWÜNSCHTE Opfer in der Gesellschaft. Als Opfer lassen sich nämlich um so viel leichter Forderungen stellen. Es ist aber irgendwie befreiend, wenn so etwas endlich einmal in einer deutschen Zeitung, die sonst eher bedenkliche Artikel veröffentlicht erscheint.
Der Artikel ist ein sehr guter Rundumschlag in Sachen „Situation Frau-Mann„. Auch wenn die Beurteilung der Situation bezüglich von angestrebten Partnerschaften durch sie lediglich auf weiblicher Seite erfolgt. Ich kenne genug Männer, die aufgrund der Lage keinerlei Lust verspüren, eine feste Beziehung einzugehen. Die Lust sich zu binden, wird systematisch durch den Feminismus zerstört. Frau Lau betrachtet hier nur die weibliche Seite, was schade ist. Das eigentliche gesellschaftliche Opfer ist nämlich mittlerweile der Mann.
Was will das Weib? Es zeigt sich immer wieder – viele Feministinnen kennen die Frauen eigentlich nicht besonders gut.
…und gerade deshalb, darf man die Feminismuskritik nicht mit einer Kritik an der Frau im allgemeinen verwechseln.
Ein Gedanke zu „Staatsfeminismus: Eine traut sich.
Ein Artikel in der Zeit“