Heute hatte ich einen Termin im Rathaus Pankow.
Dort hat der Regenbogen schlussendlich Einzug gehalten. Es gibt keine wichtigeren Minderheiten als die Buchstabenmenschen. Es gibt keine größeren Probleme als die der Buchstabenmenschen.
- Menschen mit Behinderung? Egal.
- Menschen mit Migrationshintergrund? Egal.
- Entsorgte Väter? Bist Du bescheuert?
- Kinder die dementsprechend ohne Vater/Vaterfigur aufwachsen? Geh träumen!
- Gewalt gegen Männer? Gibt’s doch gar nicht!
- Selbstmordrate bei Männern? So werden wir die doch los!
- Drogensüchtige? Die sind es doch selbst schuld!
Deutlicher kann man keine Zeichen oder halt Flaggen mehr setzen, wenn man die Wichtigkeit der einzelnen Problemfelder aufzeigen will. Es gibt in Deutschland nur noch die Probleme von Frauen und Buchstabenmenschen. Die Probleme der anderen Mitglieder der Gesellschaft werden in der Bedeutungslosigkeit versenkt. Man muss sich nur die Medien der letzten zwei Wochen betrachten.
Das hat man mir allerdings schon auf der Veranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung und der Veranstaltung der Grünen zum Thema „Homophobie und Anti-Feminismus“ deutlich gezeigt. Es ist auch wichtiger, dass Homosexuelle sich nicht nur „Verpartnern“ dürfen, sie müssen eine Ehe eingehen können. Dann kann man auch das Adoptionsrecht für Homosexuelle besser begründen, wenn man beide Partnerschaften „völlig gleichgestellt“ hat.
Man sollte darauf achten: Mittlerweile spricht man nicht mehr nur von „gleichgestellt„, man spricht von „völlig gleichgestellt„. Was kann damit nur gemeint sein?
Eine wehende Fahne auf dem Rathaus zeigt auch deutlich die Machtverhältnisse an. Sie sind ein wenig asynchron zur Gesellschaft geworden.
Edit:
Da ich unter Beobachtung stehe – hier ein Clip für den pelzwatch:
Ja, Adrian, sogar Rocky hat Dich schon gerufen. Leider ist Rocky über seine Heteronormativität nicht hinausgekommen. Siehst aber gut in dem Clip aus.
3 Gedanken zu „Regenbogen an der Macht in Pankow“