Borderline – Es gibt sehr viele Höllen
Immer wieder schildern Betroffene ihre „Borderline-Erlebnisse“, wenn sie auf meine Artikel treffen. Diese möcht ich allesamt festhalten. Ein jeder soll gewarnt sein, was passieren kann, wenn man sich auf einen unter Borderline leidenden Menschen einlässt.
Am Ende steht oft die Nötigkeit, selbst in eine Therapie zu gehen.
Ein weiteres Erlebnis schildert Kolibri22
Ich habe mich bemüht, den Beitrag so gut wie unverändert zu lassen. Lediglich einige Zeilenschaltungen zur besseren Lesbarkeit habe ich hinzugefügt. Die Emotionalität, die hinter den Schilderungen steckt, möchte ich sichtbar lassen.
Ich bin auf diesen Artikel gestoßen als ich in google „Borderline und Sterilisierung“ eingegeben habe. Ich (28) bin seit 3,5 Jahren mit einer Borderline erkrankten zusammen.
Am Anfang dachte ich die Krankheit besteht aus Depressivität und Ritzen. Ich dachte wenn ich ihr genug Liebe gebe alles besser wird, doch das wurde es nicht, bzw ist es nicht. Sie ritzt sich nicht mehr, was ich eine ganze Zeit lang als Erfolg empfunden habe. Das ritzen ist aber nur die Spitze des Eisbergs.
Das letzte halbe Jahr hat sie von Kindern geschwärmt, wie gerne sie doch welche hätte. Darauf bin ich natürlich nicht eingegangen, ganz einfach weil sie krank ist und ich weiß wie das ganze enden würde. Sie wollte so sehr Kinder, wohl bemerkt ohne einen Job zu haben oder auch nur irgendeinen Weg im Leben zu verfolgen. Dies war für sie aber kein Argument um die Kinderplanung zu verschieben oder so, nein sie hat sich obsessiv mit dem Thema Kinder auseinander gesetzt, jeden tag wie besessen in Foren gelesen, in facebook gruppen kommentiert, nur noch videos mit kindern/babys angeguckt.
Sie war einfach nicht davon zu überzeugen das es nicht der richtige Moment ist. Seit einer Woche nun will sie sich sterilisieren lassen (von einer Extreme in die andere). Sie ist der Meinung das sie als Kranke keine Kinder haben sollte, die idee ist Ihr jetzt einfach so gekommen.
Selbst nach 3,5 jahren klärt sie mich schrittweise über Lügen auf welche sie mir zu Beginn der Beziehung erzählt hatte. Ich weiß schon lange das ich mich damals in Ihre Lügen verliebt habe, in die Person die sie vorgab zu sein. Und ich sitze jetzt in der falle der emotionalen abhängigkeit, ich bin mir im klaren das ich mit ihr keine Zukunft habe, der Gedanke sie wegzuschicken tut aber einfach so sehr weh da sich es nicht übers Herz bringe. Die Vorstellung was aus ihr werden wird sobald ich sie verlasse bringt mich um.
Je länger die Beziehung geht desto mehr bereue ich mich jemals mit ihr getroffen zu haben. Seit ich mit ihr zusammen bin habe ich nur selten Kontakt zu meinen Freunden. Ein treffen ist fast nicht möglich, weil wenn ich nach hause komme werde ich vorwurfsvoll angeschwiegen bzw, mir wird vorgeworfen ich wäre doch bestimmt im Puff gewesen…
Mit meiner Familie und meinen Freunden möchte sie garnichts zu tun haben, so das wir kein normales Verhältnis zu meiner Familie haben, sollte ich noch erwähnen das wir zusammen wohnen und ich für alles aufkomme und sie nicht fähig war einen ganz einfachen idioten sicheren job zu behalten? seit ihrer Fristlosen kündigung bemüht sich keines wegs einen Job zu finden, zockt den ganzen Tag WoW und verlässt das haus nicht.
Aber immerhin kümmert sie sich Halbherzig um den Haushalt, das sie sich vollumfänglich um den haushalt kümmert kann ich von ihr ja nicht erwarten, das sie wie sie sagt ja schon genug macht. Sie hat mir auch gleich zum Beginn der Beziehung zwei haustiere aufgedrückt, einen Hund und eine Katze, ich kann beide nicht ausstehen, doch damals war ich so blind verliebt das ich wahrscheinlich auch einen Indischen Elefanten bei mir aufgenommen hätte wenn sie es nur verlangt hätte. Meine Fresse wie sehr ich diesen Köter nicht leiden kann, wir haben den auch nur um den zu haben, ist ja nicht so als würde sie jetzt lange Gassi Spaziergänge mit ihm machen oder so, nein er ist einfach nur da und frisst mir die haare vom kopf oder viel eher zersägt mir meine Nerven.
Ein Sexual leben habe ich seit 3 jahren nun auch nicht mehr, bzw kann man es als solches nicht bezeichnen, wenigstens ist sie keine der Borderlinerinnen mit einem Ausschweifenden sexuealtrieb der sie in viele verschiedene betten treibt, wenigstens dieser oftmals auftretende negative aspekt der Krankheit bleibt mir erspart. Letzten habe ich sie auf Ihre zukunft angesprochen das fing sie an zu weinen und meinte sie habe keine (sie ist 21….), therapieren lassen will sie sich auch nicht. Sie möchte garnicht das ihr Leben besser wird, sie will es weiter so leben und noch schlechter. Ich habe glück 2 sehr gut Freunde zu haben, welche mich auch trotz des mauen Kontakts nicht abegeschrieben haben, der eine hat jetzt angefangen mich darauf gezielt anzusprechen und zu fragen ob ich mir so den rest meines lebens vorstelle, und das habe ich nicht. Meine Familie steht weiterhin hinter mir, sie wissen nichts von der Krankheit sehen jedoch das Ergebnis, ich habe den Rückhalt den ich eigentlich brauche um mich endlich zu befreien, doch mir fehlt der Ruck und die Kraft es einfach zu beenden. Ich habe mich hier jetzt ausgekotzt und entschuldige mich auch dafür aber es hilft mir in meiner jetzigen Situation einfach.
Ich kann jedem nur raten, dass wenn er eine/n Frau/Mann kennenlernt und anzeichen von BL sieht, einfach flüchten soll ohne zurück zu gucken, weil es im Endeffekt keine Glückliche zukunft mit so jemanden gibt, auch wenn man es sich als Partner sehr wünscht und alles dafür tun würde. Diese ganze Energie sollt man lieber in eine gesunde Beziehung stecken.
Am Anfang habe ich noch Dinge fett formatiert: Wenn es um die soziale Ausgrenzung und Lügen ging. Dann allerdings wurden zu viele Ähnlichkeiten offenbar.
Am besten, man liest selbst: