Flutkatastrophe – Einige Bilder aus Leichlingen (19.07.21)

Flutkatastrophe – Einige Bilder aus Leichlingen (19.07.21)

Einige Bilder, die mir eine Anwohnerin aus Leichlingen in NRW zugesendet hat.

Zu meinem recht kurzen Beitrag aus der Ferne gab es sehr schnell u. a. den folgenden Kommentar:

Das THW war definitiv bereits am 16.7. abends am Wupperbogen vor Ort und hat abgepumpt. Zu behaupten bis zum 19. wäre noch kein THW dortgewesen, ist einfach falsch und auch nicht fair gegenüber den Jungs vom THW, die dort Tag und Nacht geschuftet haben.

Ursprungsbeitrag:

Der Staat versagt hier offenbar auf ganzer Linie. Auch Tage nach der eigentlichen Katastrophe ist von staatlichen Hilfskräften (THW, Bundeswehr) kaum bzw. nichts zu sehen. Polizei und Feuerwehr geben ihr Letztes. Mir kommen viele böse Sprüche in den Sinn. Diese würden aber niemandem helfen.

Heise: Infrastruktur im Katastrophenfall: „Im Extremfall sterben Menschen“

Manuel Atug (AG KRITIS) spricht im Interview über Versäumnisse von Politik und Medien – und warum die Katastrophenschutz-Behörde eigentlich nicht zuständig ist.

BR.de: Katastrophenschutz: So warnen Smartphones in anderen Ländern

Warnung per „Cell Broadcast“: Viele Länder setzten auf das System, das per Mobilfunk in Sekunden fast die komplette Bevölkerung erreichen kann. Deutschland aber wählte eine andere Technologie.

Nach der Flutkatastrophe in Deutschland stehen die Warn-Systeme in der Kritik. Wie konnte es passieren, dass das Hochwasser für die Bewohner der betroffenen Orte so plötzlich und überraschend kam – obwohl Forscher schon Tage zuvor auf die Gefahr hingewiesen hatten?

In der Debatte, wie der Bevölkerungsschutz verbessert werden könnte, steht die Methode „Cell Broadcast“ im Fokus. Dabei handelt es sich um ein technisches Warnsystem, das auf jedes Mobilfunk-Gerät Warnungen abschicken kann: Also auf Mobiltelefone, aber auch einige Smartwatches unterstützen Cell Broadcast. Auch wenn sie über Mobilfunk gesendet werden, sind Cell Broadcasts keine SMS, sondern eine eigene Form der Kommunikation. (…)

 

Aber:

Reitschuster: Es ging nicht eine Warnsirene in der Nacht

„Man fühlt sich nicht nur hilflos, sondern vergessen“ – Leserbericht aus dem Hochwassergebiet

Ein Leserbericht von Martina Laurent (…)

Jeder hier leistet irgendeinen Beitrag, um der Gemeinschaft zu helfen. Tage nachdem wir überflutet wurden bietet sich überall ein Bild des Grauens. In vielen Orten ist immer noch kein Strom vorhanden oder warmes bzw. sauberes Wasser. Die Menschen räumen freigegebene Häuser aus, es stinkt überall und Sperrmüll säumt die Straßen und Bürgersteige. In den Feldern liegen mitgerissene Autos, Mülltonnen und Unrat. Alles ist verschlammt.

Viele Straßen sind nicht befahrbar und viele sind einfach weggebrochen. Unterführungen stehen immer noch unter Wasser. Dass die Katastrophe vorhersehbar war, habe ich in meinem letzten Brief bereits bemerkt (…)

Das Versagen ist in den Anlagen dokumentiert. Die Fotos oben sind aus Odendorf, aufgenommen um 19.00 Uhr am 14.7.2021. Da bestand schon nicht mehr die Möglichkeit, den Ort zu verlassen. Keine Hilfe vor Ort oder irgendeine Warnung …

RT Deutsch: Die Flut – das Eiapopeia vom Himmel oder irdisches Versagen?

Es wurde Tage zuvor gewarnt, so das Europäische Flutwarnsystem. Da ist es angebracht, die Verantwortlichen zu suchen und zu benennen. Aber viele reden lieber vom Klimawandel.

Stern: „Markus Lanz“ zur Flut „Ach was, uns passiert schon nichts“ – Experten über einen fatalen Irrglauben und die richtigen Schlüsse daraus

Unwetterereignis oder Klimakatastrophe? Vor Ort stellen sich die Betroffenen der Flutkatastrophe ganz andere Fragen. Bei Markus Lanz machten Lokalpolitiker deutlich, dass es gerade keine „akademischen Debatten“ brauche, sondern gemeinsames Anpacken. Und zudem ein größeres Bewusstsein in der Bevölkerung für Naturkatastrophen. (…)

Das sagten die Gäste bei „Markus Lanz“
Die Gäste (in alphabetischer Reihenfolge) und ihre wichtigsten Statements: (…)

Axel Bojanowski, Wissenschaftsjournalist, ging mit den öffentlich-rechtlichen Medien hart in die Kritik. Man habe vorab nicht eindringlich genug gewarnt: „Unwetterartig war das härteste Wort, das ich in diesem Zusammenhang gehört habe.“ Kritisch sieht er auch die aktuellen Debatten: Selbst wenn der Klimawandel real sei, so brauche es für „solche Unwetter“ nicht die Bezeichnung „Klimakatastrophe“: „Mit solchem Wetter muss man in Deutschland rechnen.“ Allerdings gebe es in vielen Landkreisen „kein Gedächtnis für Katastrophen“, was nicht verwundere, denn manche Fluten würden Jahrhunderte zurückliegen und hätten sich mitunter im Mittelalter ereignet. Er machte deutlich: „Auch wenn Unwetter zum Klimawandel gehören, dürfen wir uns nicht darauf herausreden.“ Politiker würden es sich damit zu leicht machen. In Bezug auf Warnsysteme könne man von Mosambik lernen: „Da kommen Menschen mit dem Fahrrad und sagen jedem Bescheid, der da wohnt.“ Seither habe es keine Tote mehr gegeben. (…)

Videos

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4 Gedanken zu „Flutkatastrophe – Einige Bilder aus Leichlingen (19.07.21)

  1. Ich habe 3 Tage vor dem Höchststand einen Hochwasserbesuch am Niederrhein gemacht. Die Rheinwiesen waren gerade dabei, überflutet zu werden. Zu diesem Zeitpunkt gab es eine Hochwasserprognose von weiteren 2 Meter Pegelanstieg mit genauer Uhrzeitangabe. Die Medien haben vollen Wissens diese Hochwasserprognose erst einen Tag später weitergegeben.

  2. „Das THW war definitiv bereits am 16.7. abends am Wupperbogen vor Ort und hat abgepumpt. Zu behaupten bis zum 19. wäre noch kein THW dortgewesen, ist einfach falsch und auch nicht fair gegenüber den Jungs vom THW, die dort Tag und Nacht geschuftet haben.“

    Ok, das bezieht sich aber nur auf den Wupperbogen. Diesbezüglich habe ich nirgends gehört/gelesen, dass das THW dort nicht im Einsatz gewesen wäre.

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