Der Feminismus ist nahezu untrollbar. „Untrollbar“ bedeutet so viel wie: „Jede Kritik an unserer Sache wird automatisch zur Bestätigung unserer Sache.“ Diese Definition wurde für die #Aufschrei-Debatte auf Twitter gesetzt. Auf diese Art und Weise enthebt man sich ganz einfach jeglicher kritischer Diskussion, da man auf Kritik nicht wirklich eingehen muss, da diese ja ohnehin lediglich eine Bestätigung der „Sache“ ist. Der derzeitige Feminismus ist nahezu „untrollbar“, weil die Damen keinerlei Kritik zulassen.
Dass damit die „Sache“ auf ein eher kindliches Niveau herabgesetzt wird, fällt der engagierten Feministin anscheinend gar nicht auf. Zustände leben von ihrer Hinterfragung. Eine solche Hinterfragung wird von den Feministinnen allerdings nur für den Maskulismus, den Humanismus an sich und angeblicher Diskriminierung von Frauen geduldet. Eine Kritik ist nur am „politischen Gegner“ zulässig. Eine solche Einstellung ist wohl bei den meisten Diktatoren zu finden. Ich überlasse es dem geneigten Leser, darüber nachzudenken, in welchen Systemen Kritik lediglich am politischen Gegner zulässig ist.
Dieses unsägliche Wort „untrollbar“ geisterte die letzte Zeit durch feministische Kreise und zeigt deren Fähigkeit mit ordentlicher Kritik sachdienlich umzugehen. Wer aber ständig Ausdrücke wie „Kackscheiße“ in seinen öffentlichen Beiträgen benutzt, zeigt deutlich, dass ER – ach ne, es war ja zumeist SIE – in manchen Beziehungen nicht sehr weit über gewisse kindliche Stadien hinaus ist. Der in feministischen Kreisen so weit verbreitete Ausdruck „Kackscheiße“ zeigt das Niveau recht deutlich.
Ich selbst erlebe gerade in der Erziehung meines Sohnes, dass dieses extrem durch Feministinnen ausgelebte „Opferabo“ unter Kindern sehr weit verbreitet ist. „Das war jetzt der XY, der hat mich gestört und da musste ich…“ und dergleichen habe ich sehr oft bei meinem jetzt 8jährigen Sohn vernommen. Die Haltung der Feministinnen ist keine andere. Schuld sind immer die Anderen.
Ach nein: Schuld ist immer der Mann und sein fürchterliches Patriarchat.
Durch „Untrollbarkeit“ und ihr erbärmliches „Opferabo“ versuchen Feministinnen sich von Kritik zu entlösen und sich gemeinhin als Opfer darzustellen. Durch eben diese vermeintliche „Untrollbarkeit“ wird der politische Gegner nahezu mundtot gemacht und durch das „Opferabo“ Mitleid erzeugt, um die eigenen (schwachen) Argumente zu zementieren.
Bisher ist es den Feministinnen ja sehr gut gelungen, dass Kritik in der Öffentlichkeit als von Frauenhassern geäußerte Meinungen einer Minderheit erscheinen. Mir selbst ist es sehr häufig passiert, dass ich als „Frauenhasser“ mit aggressiven Thesen und Ähnliches dargestellt worden bin. Wie oft durfte ich mich schon aufgrund meiner Meinungsäußerungen rechtfertigen? Es sind allerdings auch schon viel zu viele Männer durch die „untrollbare Gehirnwäsche“ gegangen und unterstützen blind jede auch noch so schwachsinnige Forderung von Femnistinnen. Egal wie schwachsinnig auch Projekte an Hochschulen sind: Kommen diese Projekte von feministischer Seite: Sie werden gefördert. (Genderwahn usw.)
Das Attribut „Frauenhasser“ ist den Feministinnen aber noch lange nicht genug. Der Mann wird in vielen feministischen Beiträgen in Blogs, Twitter, Facebook usw. als durchgängig gewalttätig und sogar als Vergewaltiger definiert. Es gibt Listen von Feministinnen, die beschreiben sollen, wann ein Mann ein Vergewaltiger ist und wann nicht. Liest man diese Listen genau, merkt man, dass diese Listen auf jeden einzelnen Mann in irgendeiner Form zutreffen.
QED: Der Mann ist ein Vergewaltiger, strebt nur nach Wahrung seines Patriarchats und seiner Macht über Frauen.
Leider verstehen nur die meisten nicht, welches Bild in dieser feministischen Sichtweise gemalt wird:
Es wird ein mehr als kindliches Bild in schwarz und weiß gemalt. Schwarz ist der „weiße, gut gebildete Mann“ und weiß ist die arme Frau als Opfer des „schwarzen Mannes“, der hier eigentlich weiß ist.
Dieses Bild sagt nicht mehr aus, als dass der Mann ein böses, niederträchtiges Wesen und die Frau eher schwach und hilflos ist. Ist dieses schwache Frauenbild nicht eher genau das Gegenteil von dem, was der Feminismus einst vermitteln wollte?
Zur Gewalttätigkeit des Mannes habe ich mich ja schon des öfteren hier an dieser Stelle als Opfer häuslicher, weiblicher Gewalt geäußert – z. B. in meinem offenen Brief oder hier.) Ich wurde mehrfach Opfer von Gewalt durch Frauen in meinen Beziehungen. Mir haben Frauen gezeigt, dass sie durchaus in der Lage sind, ihre Egos vehement mit Gewalt durchzusetzen. Ich habe nicht nur körperliche, sondern auch psychische Gewalt erlebt. Die Hilflosigkeit, die sich für einen Mann in einer solchen Situation ergibt, kann man an anderer Stelle nachlesen.
Der „Feminismus der Berliner Schule“ – dieser ‚moderne Feminismus‘ scheint vor allem aus Berliner Kreisen zu kommen – führt also dazu, dass der Mann dämonisiert und die Frau opferisiert wird. Diese Sichtweise ist derartig schlicht und – nochmals – kindlich, dass es eigentlich traurig ist, sich zu solchen Gebilden äußern zu müssen. Es gibt durchaus eigentlich größere Herausforderungen für den männlichen Intellekt als die verbalen und schriftlichen Ergüsse eben jener Feministinnen.
Daher ist ihr Bestreben, ihre „Untrollbarkeit“ als Gott gegeben zu etablieren auch so enorm groß.
Ich habe nach wie vor auch die Hoffnung, dass normale Frauen und Männer bald aus ihrem Feministinnenschlaf erwachen und sehen, wohin die Sicht in der Bevölkerung steuert:
Der Mann ist ein schlechter Politiker, ein schlechter Chef, ein gewalttätiger Mensch usw. und die Frau ist eben in allen Beziehungen besser, intelligenter usw. Ein Herr Trittin äußerte sich ja auch im Bundestag unter Applaus in der Form, dass die Frau das „begabtere Geschlecht“ sei.
Die Frau ist das begabtere Geschlecht während die Belange der Männer stillschweigend unter den Tisch gekehrt werden. Stichpunkte: Gesundheits- und Bildungspolitik, Jungs als ADHS-Opfer, sterbende Männer werden „entmännlicht“ usw. während die Frau unter schlechter Bezahlung, Gewalt und Unterdrückung – ja, sogar Vergewaltigung – durch den Mann leidet.
Wer sich diesem Weltbild anschließen kann, ist in der Untrollbarkeit gut aufgehoben. Untrollbarkeit zeigt genauso viel Reflexion wie dieses Menschenbild.
Beim nächsten ausführlichen Artikel recherchiere ich auch ein noch ein paar externe Links. Versprochen.
Über Links, die weiterführend sind, freue ich mich natürlich. 😉