Man mag mich für paranoid halten, aber manchmal habe ich auf Anhieb ein hundsmiserables Bauchgefühl.
Heute Morgen gab mir mein Sohn einen Zettel mit der Bitte, ich solle an eine gmail.com-Adresse eine Mail mit folgendem Inhalt senden:
- Name des Kindes (hier: meines Sohnes)
- Name der Eltern
- Telefonnummer
- E-Mail-Adresse
Diese Daten sollen dann in einer Liste zusammengefasst werden und über einen Verteiler per E-Mail an alle Eltern versendet werden. Ich habe hierbei ein richtig übles Gefühl, weil wir ja alle wissen, was mit unseren Daten, die wir so durch das Internet verschicken passiert:
Sie werden abgefangen und ausgewertet.
Zunächst einmal geht meine E-Mail mit diesen Daten an einen gmail-Server von Google.
Das heißt also: Nicht nur die NSA bekommt diese Daten, sondern direkt auch Google. Sollte Google oder die NSA diese Daten verpassen, werden diese Daten dann nochmal erneut an viele Empfänger über einen Verteiler über gmail geschickt. Sicher ist sicher. Ich möchte allerdings nicht, dass Google oder die NSA die Daten meines Sohnes sicher haben.
Als ich ein Kind war, wurden die Daten händisch erfasst, getippt, fotokopiert und verteilt.
Ja, es ist schön, wenn man die Möglichkeiten der „Moderne“ ausnutzt. Dies sollte man aber nicht blind tun.
3 Gedanken zu „#NSA: Persönliche Daten
an eine gmail.com-Adresse“
„Als ich ein Kind war, wurden die Daten händisch erfasst, getippt, fotokopiert und verteilt.“
So wir es zum Glück auch heute noch getan – nur halt leider nicht überall.
In der Kita war das bei meinem Sohn auch noch so. Grundschullehrerinnen und Elternvertreter sind aber anscheinend moderner. 😉
Jetzt darf ich nur wieder sehen, wie ich das nett formuliere, dass ich an einer solchen Datenverteilung nicht teilnehme, ohne dass mein Sohn der Ar… ist. 😉
Habe die Mail jetzt herausgeschickt: