Ich fange gerade zum dritten Mal an. Das zeigt, dass die Loslösung problematischer ist als gedacht.
Okay, ich bin enttäuscht. Ich werde auch nichts mehr aus meinem persönlichen Blickwinkel als Betroffener schreiben. Das ist den „gemäßigten Maskulisten“ zu verdanken. Eigentlich wollte ich noch eine krasse Sache schildern, habe aber lange überlegt, dies zu tun. Jetzt bin ich froh, dass ich so lange überlegt habe. Jetzt werde ich diese Sache nicht schildern; denn Angriffe aus den Reihen der Feministinnen sind zu ertragen, die aus den angeblich „eigenen Reihen“ nicht. Diese eigenen Reihen haben also meine Stimme kastriert.
Vielleicht ist es aber auch tlw. gut. Kann ich mich dann doch wieder auch um andere Dinge kümmern. Verstörend ist nur die Destruktivität der Gemäßigten gegenüber dem „politischen Freund“. Das ist ist jetzt zur Kenntnis genommen und diese Leute werden ignoriert. Es ist nur traurig, dass man erst mundtot gemacht werden musste, bevor man diese Ignoranz gegenüber angeblich Gemäßigten entwickeln konnte bzw. kann.
Da helfen auch keine satirischen Artikel über irgendwelche Fantasietalkshows bei Maybritt Illner. Gemäßigt ist nämlich anders. Gemäßigtes Verhalten gegenüber dem „politischen Feind“ bedeutet nicht, dass man gemäßigt ist. Vor allem nicht, wenn man Leichen in den eigenen Reihen hinterlässt.
Vielleicht macht das alles auch meinen Kopf frei und ich sehe nicht mehr alles aus der Geschlechterperspektive. Die Geschlechterperspektive birgt nämlich die Gefahr, allzu schnell in Bahnen zu geraten, in die man nicht will und in die man nicht gehört. Ich werde oftmals als Frauenfeind wahrgenommen, was ich ja gar nicht bin. Ich telefoniere und spreche nicht umsonst noch mit meinen Ex-Beziehungen. Ich mag sogar eine Vollblutfeministin. Ich schätze Frauen als Erweiterung meiner Perspektiven. Vielleicht habe ich diese Perspektiven die letzte Zeit nicht nah genug an mich herangelassen. Vielleicht. Ich werde es erfahren. Allein aufgrund der Loslösung.
Das alles hindert mich aber nicht daran, politisch Veränderungen erreichen zu wollen. Das alles hindert mich lediglich daran, persönliche Erfahrungen öffentlich zu machen. Ich werde es ab jetzt vermeiden auf alte Artikel von mir zu verlinken. Sie bleiben stehen, aber ich werde sie nicht mehr verlinken. Es könnte ja irgend ein Gerhard oder Richard oder Siegfried daher kommen und mir unter dem Deckmäntelchen des Maskulismus unfaire, verletztende Dinge an den Kopf werfen, während die anderen „gemäßigten Maskulisten“ drumherum stehen und die Klappe halten. Sich sogar noch auf die Schultern klopfen – man ist ja so gemäßigt und vernünftig und sowieso menschlich viel weiter als die anderen.
Nein, die Loslösung ist nötig und gut. Wäre nicht die Sache mit meinem Schweigen bezüglich persönlicher Erfahrungen, müsste ich den Gemäßigten doch fast dankbar gegenüber sein. Bin ich aber nicht. Ich dachte nämlich die Zeit der Verletzungen sei vorbei. Dass der Mann als „der Arsch“ empfunden wird, ist nun tlw. für mich nachzuvollziehen. Er ist es aber nicht. Es sind wieder nur einige wenige.
Ich habe wieder viel zu viel zu viel zu viel geschrieben. Es waren halt einige Dinge verletzend. Was Feministen nicht geschafft haben, haben die „Gemäßigten“ nun vollbracht.
Mareike Amado hat vor ewig langer Zeit im WWF Club immer wieder gefragt:
Was sagen wir dazu? Herzlichen Glückwunsch!
Das war jetzt meine letzte Verlautbarung dazu. Ich brauche immer psychisch einige Zeit und muss mir einige Dinge von der Leber schreiben. Man möge mir verzeihen. Jetzt ist aber auch gut, auch wenn es nun zwei Jahre oder so meines Lebens betrifft.