Mein Verhältnis zum berliner Tagesspiegel ist ein ganz besonderes. Der Tagesspiegel hat uns (von NICHT-Feminist) einst „sehr fair“ interviewt und daraus einen „fantasievollen Artikel“ gestrickt:
Ein Artikel über “Anti-Feministen” im Tagesspiegel.
Ich weiß nicht, wie es passieren konnte, aber irgendwie bin ich in den Newsletterverteiler des Tagesspiegels gekommen und bekomme nun morgendlich in der Woche den Newsletter pünktlich in aller Frühe zugestellt. Wenn ich ihn schon bekomme, dann lese ich auch grob drüber. Heute sind mir direkt mehrere Dinge aufgefallen. Ich versuche sie nicht allzu ausgiebig zu kommentieren, weil ich ja noch „einigermaßen“ politisch korrekt erscheinen möchte. Ich werde es mir aber bestimmt wieder nicht verkneifen können.
Gestern war beim Günter Jauch eine Sendung zum Thema Politik trifft auf Protest – Pegida bei „GÜNTHER JAUCH“. Ich habe sie mir ausnahmsweise angetan, weil ich sehen wollte, wie denn das Massenmedium TV mit dem Thema Pegida umgeht, wenn sie tatsächlich einmal jemanden – Kathrin Oertel – der Pegida zu Wort kommen lässt. Ich selbst habe die Dame von der Pegida auch nicht als radikal oder sonst wie zu kritisieren erlebt. Ich halte sie tatsächlich für sympathisch.
Mein Eindruck ist natürlich nur mein Eindruck. Der Redakteur vom Tagesspiegel hat einen ganz anderen Eindruck gewonnen.
Anscheinend gab es nichts anderes, worüber man kritisch berichten könnte, als die Äußerung über den Regenwald. Das Erwähnen der Kinderarbeit in „dritte Welt Ländern“ ist natürlich nicht nötig. Viel wichtiger ist es, die Vertreterin der Pegida noch als AfD-Wählerin darzustellen, obwohl man sie eher nebenbei darauf festgenagelt hat. Wenn man also nicht viel anderes findet, kann man sich so äußern, muss es aber nicht. Man kann es dann auch direkt lassen.
Dann geht es um Cem Özdemir und sein derzeitiges Problem mit dem Cannabis.
Auch hier wird deutlich, dass immer wieder versucht wird, Meinungen zu steuern. Ich selbst habe kein Problem mit Cannabis. Ich sehe zwar die Gefahren des übermäßigen Konsums, aber übermäßiger Konsum ist bei ALLEM schädlich. Das eigentlich Problem, das hier gar nicht aufgezeigt wird, ist die Dummheit von Cem Özdemir. Der Anbau von Cannabis ist nun einmal strafbar und Cem Özdemir ist ein Politiker. Ein Politiker, der aus Dummheit in einem Video zeigt, dass er eine strafbare Handlung begeht, hat den Auftrag an einen Politiker nicht verstanden.
Mal ganz davon ab, dass ich die Grünen aus männlicher Perspektive schon auf das Schärftste verurteilen muss:
- Die Grünen: Feministische, sexistische Kackscheiße
- @Die_Grünen – unwählbar
- @Die_Grünen – unwählbar II
Ich möchte mich auch nicht von einem Politiker – in welcher Form auch immer – vertreten lassen, der eine solche Dummheit an den Tag legt. Da spielt meine Einstellung zum Thema Cannabis auch keine Rolle. Ein Politiker sollte sich schon – zumindest offiziell – an die Rechtsprechung halten.
Pep Guardiola bekommt dann auch noch sein Fett weg:
Da kann man jetzt drüber denken, wie man will. Ich finde allerdings nicht, dass man von einem Sportler/Trainer nicht an jeder Stelle politische Korrektheit erwarten darf bzw. erwarten muss. Soweit ich weiß wird Raif Badawi auch nicht totgepeitscht. Er wird leider völlig gegen alle Menschenrechte so ausgepeitscht, dass er über die Peitschenhiebe nicht stirbt, sondern gefoltert wird. Das ist grausam und kann nicht geduldet werden. Bevor man aber einen Sportler/Trainer an den Pranger stellt, sollte man sich zunächst einmal an die deutsche Regierung wenden.
Dann gibt es noch einen Demoservice, der einem – leicht eingefärbt – sagt, welche Demos so in Berlin stattfinden:
Außerdem erfahre ich, dass ich in die Steinzeit gehöre. 😉
7 Gedanken zu „Morgendliche Lektüre:
Newsletter des Tagesspiegels“
Aus Deinem letzem Tagesspiegelbildchen: „Pelz gehört in die Steinzeit“ – Wahre Worte! 🙂 (Könntest Dein Blog etwa in Steinzeitblog umbenennen ….)
Ist Euch bei dem damaligen TS Artikel über Nicht Feministen auch sowas wie Lügenpresse in den Sinn gekommen?
Ich kann jetzt nur von mir reden:
Damals war ich der Presselandschaft natürlich schon kritisch gegenüber eingstellt. Dass es aber so schlimm ist, habe ich erst jetzt begriffen.
„Journalistik ist die Kunst, das Volk glauben zu machen, was die Regierung für gut findet.“
Kleist
Oh. Das ist weise. Den werde ich irgendwo sichern…
Vielen Dank!
Steinzeit? Nö, so schlimm ist es (noch) nicht, aber so ein bisschen zerzaust schauste auf Deinem Avatar schon aus 😉
Was meinste, wie es innerlich aussieht? 😀