Zeugnisse…
Ich ärgere mich…

…ich ärgere mich… …aber nicht über meinen Sohn. Ich ärgere mich über Sätze im Zeugnis wie

„XXX beteiligte sich wenig am Unterrichtsgespräch im Englischunterricht. Mündlich bewies er nach Aufforderung durch den Lehrer, dass er schon viele fremdsprachliche Worte beherrscht.“

Wegen was nennen sich Pädagoginnen eigentlich Pädagoginnen? Mein Sohn hatte in einem anderen Bundesland schon vorher ein Jahr Englisch – er ist also ein Jahr voraus. Außerdem interessiert er sich für englische Texte, weil er nunmal Kiss und AC/DC hört. Dass er demotiviert ist, könnte daran liegen, dass ihm langweilig ist… WTF? Sollten Lehrer nicht eigentich versuchen, ihre Schüler zu motivieren? Wie motivierend soll denn nun dieser Eintrag im Zeugnis für ihn sein?

Teilt man sowas den Eltern eigentlich nicht vorab mit, damit diese auf ihre Kinder einwirken können? Oder will man Schüler jetzt extra auflaufen lassen?

Mein Sohn überrascht mich Zuhause immer wieder mit seinen Englischkenntnissen. Daher wundert es mich überhaupt nicht, wenn „cats and dogs“ ihn nerven. 😛

So, musste mal rumkotzen.

Aber es ist schon lustig, wenn man sich eher über die Lehrer ärgert als über seinen eigenen Sohn. Für seine Schulkarierre hilft ihm das allerdings nichts.

Okay, in Deutsch hatte er eine 3. Wundert mich aber nicht, wenn er 6en kassiert, weil er einen falschen Text abgeschrieben hat…

Genug geärgert.

Ach sorry, ich ärgere mich halt über sowas. Ich ärgere mich halt über die nicht vorhandene Kommunikation zwischen Lehrern und Eltern. Ich ärgere mich darüber, dass ihm ein Text durchgestrichen wird, weil er den falschen abgeschrieben hat und er eine 6 dafür kassiert. Ich ärgere mich über Nachrichten wie DIESE oder DIESE.
Schule muss ja richtig Sch…. sein. 😀

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8 Gedanken zu „Zeugnisse…
Ich ärgere mich…

  1. Meines Erachtens kann dein Sohn auch einfach nur schüchtern sein oder Angst haben sich vor versammelter Klasse zum Obst zu machen. Es muss nicht jeder ein Selbstdarsteller sein. Oder der Lehrer ist ihm unsympathisch und er möchte nicht mit dem Lehrer reden.

    1. Ne, er hat schlicht und einfach keinen Bock. 😀

      Kann ich ihm leider nicht zum Vorwurf machen. Ich kenne jemanden, der war genauso.

      Meckern muss ich trotzdem. 😀

  2. Das keine schlechte bewertung (ich kann meine frau mal raussuchen lassen, was das übersetzt heisst) .
    Ich hab letzt mein zeugnis mit dem meiner tochter verglichen… bei mir stand in der 2. Klasse dann „Tomas bemühte sich weiterhin sehr, seine Schüchternheit zu überwinden“

    1. Hat er wohl geschafft. 😀

      Glückwunsch!

      Bei mir wurde immer nur gesagt, er sollte nicht auf das Gymnasium, wenn er auf der Realschule dann bessere Noten schreibt ist das gut für sein Selbstbewusstsein.

      So macht man auch Schullaufbahnen kaputt. Meine Eltern haben den Dreck nämlich geglaubt. 😉

  3. Ich kenne das. Man versteht alles und ist schriftlich top, aber angeblich beteilgt man sich zu wenig, obwohl man offensichtlich bei der Sache ist. Gerade Lehrerinnen sind aber so gepolt, dass sie wenige oder keine Wortmeldungen mit Nichtkönnen statt mit Langeweile, Unlust oder dergleichen in Verbindung bringen. Hach ja, Schule eben, schon da sind die Selbstdarstellerinnen im Vorteil. Ich erinnere mich z.B. daran, dass ich in Philosophie mehrfach neue Impulse einbrachte oder Referate hielt und 1-2 der drei oder vier Weibchen im Kurs das einfach nochmal wiederkäuten und die gleiche Note bekamen, obwohl sie absolut nichts Neues gesagt hatten.

    1. Ja… 😀

      Ich kann mich an diese „Das-wollte-ich-auch-sagen-Typen“ erinnern, die immer nur gesagt haben, dass sie das gleiche auch sagen wollten und damit ihre gute Note bekommen haben. Oder die Sprüche der Mädels: „Wenn Notenbesprechung ist, ziehe ich was ‚Nettes‘ an, dann wird auch die Note nett!“ Klappte allerdings zumeist nur bei Lehrern. 😀
      Bei Frauen half der Feminismus.

      Ich frage mich gerade, warum ich den Artikel gemacht habe. Ich ärgere mich halt darüber, dass es keine Kommunikation gibt und mein Sohn so einfach „abgeurteilt“ wird.

  4. Noten sind oft subjektiv, vor allem in den Sprachfächern ( Deutsch, Englisch) oder den Ideologiefächern (Gemeinschaftskunde, Ethik, teilweise Geschichte). Ich habe Lehrer erlebt, die versucht haben Gerecht zu sein und ich habe Lehrer erlebt, die ihre Lieblinge hatten. Vor allem meine Grundschullehrerin bevorzugte klassisch Akademikerkinder beiderlei Geschlechts und Mädchen. Wobei meine Erfahrung ist, das die Bevorzugung oder Benachteiligung weniger vom Geschlecht abhängig ist, sondern eher nach Nase. Nur sind meine Erfahrungen nicht statistisch relevant.

    1. Mir geht es ja gar nicht um eine Note. In Englisch bekommen die noch gar keine. Ich finde die mangelnde Kommunikation vollkommen daneben. Es gibt ja keine.

      Auch die Art, meinem Sohn einen Text, den er abgeschrieben hat, komplett durchzustreichen und ihm eine 6 dafür zu geben, finde ich völlig daneben.

      Ich ärgere mich ja auch nur, weil sich über ein ganzes Halbjahr jetzt Frust bei mir angesammelt hat, weil ich aus der Schulsituation meines Sohnes praktisch ausgegrenzt werde.

      Die Bevorzugung nach Geschlecht erlebe ich schon seit dem Kindergarten, wo es tlw. richtig „gendermäßig“ abging. Mein Sohn kommt auch mit Kommentaren „Die Mädchen werden immer bevorzugt!“ – „Die Mädchen dürfen immer mehr als wir.“ – „Die Mädchen werden bevorzugt dran genommen“ usw. nach Hause.
      Ich befürchte, dass ist alles nicht sehr motivierend für ihn.

      So macht man sich die Zahlen von den doofen Jungs und den tollen Mädchen.

      Sein Musiklehrer – ein Mann – bekommt allerdings gute Noten von meinem Sohn. 😉

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