Ich war gestern – am 01.09.12 – nochmal in der Straßenbahn unterwegs. Dort habe ich folgenden Hinweis entdeckt
und habe mich sehr geärgert. Nicht, dass es so etwas gibt, sondern die Tatsache, dass es dieses Angebot mal wieder anscheinend nur für Mädchen gibt. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass z. B. Jungs viel öfter unter physischer Gewalt leiden müssen als Mädchen. (Aber das kann ich mir nur vorstellen, es ist durch keine Fakten belegt.)
Es sieht also so aus, als dass Mädchen von Anfang an eine andere Unterstützung erhalten als Jungs. Ein Junge wächst ja auch schon mit Sätzen a la „Mädchen schlägt man nicht!“ und „Jungs sind aggressiver als Mädchen!“ usw. auf. Wird man als „großer Junge“, der nie wirkliche Unterstützung in vielen Bereich erhalten hat, dann irgendwann von einem „großen Mädchen“ geschlagen, hat man zwei große Probleme.
Da man die ganze Zeit mit diesem Satz „Man schlägt keine Mädchen!“ aufgewachsen ist, weiß man nicht, wie man reagieren soll, wenn einen ein solches Mädchen schlägt. Muss man dann aufgrund dieser Gewalt z. B. eine gemeinsame Wohnung verlassen, gibt es das nächste Problem. Wohin denn nur?
Richtig! Ins Männerhaus!
Es gibt keine? Na, dann doch einfach ins Obdachlosenasyl.
Dass das Obdachlosenasyl keine wirkliche Lösung für NIEMANDEN darstellt, ist ja wohl klar.
Frauen bekommen schon als Kind Schutz und Betreuung und Männer bekommen: Nichts.
Aber es geht ja nicht nur ums Thema Gewalt.
- Viele Quotenregelungen dienen auch nur der Diskriminierung des Mannes. In vielen Bereichen gibt es gar nicht so viele weibliche Bewerber, dass man von einer ausgeglichenen Bewerbersituation sprechen könnte. Dann werden allerdings noch Frauen bevorzugt und schon stehen die Chancen für Frauen ungleich höher.
- Frauen verdienen weniger Geld als Männer? Woran mag das liegen? Man sollte sich einmal ordentlich mit den Zahlen beschäftigen, bevor man sie, ohne zu hinterfragen, nachbetet. Ich glaube kaum, dass Busfahrerinnen, Polizistinnen, weibliche Beamte, Lehrerinnen usw. weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Es werden Zahlen von Teilzeitstellen mit Vollzeitstellen verglichen. DAS kann zu keinen ordentlichen Ergebnissen führen. Außerdem werden ganze Berufsstände – nicht Frauen – durch niedrige Entlöhnung diskriminiert.
Es geht doch mittlerweile schon lange nicht mehr um die Diskriminierung der Frau. Es wird fleißig der Mann diskriminiert. Das sieht man an obigem Beispiel ganz deutlich: Opfer sind immer nur die Frauen, Täter sind immer nur die Männer.
Kindesmissbrauch? Gibt es nicht durch Frauen.
Gewalt in der Beziehung? Gibt es nicht mit Frauen als Täter. Absolut nicht. Es gibt nur Hetzschriften.
Ich habe in drei meiner Beziehungen Gewalt durch Frauen erlitten. Ich muss feststellen, dass die Gewaltquote bei mir 3 : 1 für die Frauen steht. Den einzigen Treffer bei Männern hat mein Vater gesetzt.
…und hatte ich jemals Unterstützung?
- Die Anzeigen gegen die Mutter meines Sohnes sind eingestellt worden.
- Das Jugendamt hat mir Besuchsverbot für die Kinder erteilt, obwohl SIE gewalttätig wurde.
- Der Richter am Familiengericht hat mich beim Versuch der Schilderung der Gewalt nicht zu Wort kommen lassen.
- Die Polizei hat mich erst ernstgenommen, als ich blutüberströmt bei ihnen aufgetaucht bin usw.
Aber die Diskriminierung findet man an vielen Stellen. Wenn es um die Frage geht, ob es strafbar ist, einen Jungen als Kind zu verstümmeln (Beschneidung) geht es auf einmal um Juden- und Religionsfreiheits-Feindlichkeit. Geht es um Ohrringe bei kleinen Kindern – (hier werden nur Mädchen herangezogen, Jungs bekommen ja angeblich keine) – ist es auf einmal Körperverletzung. Man misst mit zweierlei Maß.
Ich habe auch letztens Zahlen über die Obdachlosigkeit in Deutschland gelesen. Dort wurde die um vieles tiefer liegende Zahl der obdachlosen Frauen hervorgehoben. Als sei Obdachlosigkeit bei Frauen schlimmer als bei Männern. Warum sollte das so sein?
Gerade „Die Linke“ hat sich hier wieder mit ihrer umgedrehten Diskriminierung „hervorgetan“, was mich sehr enttäuscht hat.
Es ist egal, welchem Geschlecht man angehört, wenn man Gewalt oder Obdachlosigkeit erleidet. Es sollte bei beiden – allen (!) Geschlechtern – geächtet sein. Ich schrieb „alle“ Geschlechter, weil es z. B. Menschen gibt, die sich „zwischen den Geschlechtern“ fühlen.
Seitdem ich alleinerziehender Vater bin, erlebe ich ständig Diskriminierung. Schön war es von der Klassenlehrerin meines Sohnes die Erziehungsberatung empfohlen zu bekommen, nur weil ich alleinerziehender VATER bin. Oder der Gesichtsausdruck jener Lehrerin als sie ganz angewidert von alleinerziehenden Vätern gesprochen hat. Mein Sohn wurde dann auch in der Schule diskriminiert. Die Lehrerin hat ihn nur aus den Augen, dass er der Sohn eines alleinerziehenden Mannes ist, betrachtet.
Mein Sohn stellt auch schon fest, dass Jungs anders von den „Pädagogen“ behandelt werden als die Mädchen. („Nur die Jungs bekommen immer Pausenverbot!“, „Wir Jungs werden immer schneller in der Klasse angemeckert als die Mädchen!„) Die Pädagogen sind im übrigen nahezu durchgängig weiblich. Da bekommt die Überheblichkeit in der Kindeserziehung gegenüber dem Mann auf einmal ganz andere Aspekte.
Jobtechnisch werde ich auch diskriminiert. Ich kann ja nur in Teilzeit arbeiten, weil es keine ordentliche Betreuung für meinen Sohn gibt. Meine Verwandtschaft untertstützt mich nicht. Ich finde allerdings, dass sich der Staat nicht auf die Verwandtschaft von Eltern verlassen darf. Aber er ist ja gerade schon dabei. 😀
Bewerbe ich mich auf eine Teilzeitstelle, wandert meine Bewerbung erstmal unter den Stapel mit den Bewerbungen der Frauen. Ist meine Bewerbung dran, ist die Stelle vergeben. Diskriminierung anhand des Geschlechts.
Durch meine Jobsituation sind wir auf Alg II angewiesen. Es interessiert auf dem Arbeitsmarkt nicht, ob ich zwei Berufsausbildungen und 10 Semester studiert habe.
Als Mann werde ich schneller sanktioniert als wenn ich eine Frau wäre, da hilft es auch nicht, dass ich alleinerziehender Vater bin. Die Jobcentermitarbeiter schauen anscheinend nur auf den Namen, wenn es um Sanktionen geht. Außerdem sollte niemand mit Sanktionen bedacht werden. Wir reden hier über das Existenzminimum.
Eine Frau vom Jugendamt hat mich in der Kostenfestsetzung bezüglich des Kindergartenbesuches meines Sohnes auf das heftigste diskriminiert und sogar offensiv beleidigt. Beim Wohungsamt der hiesigen Stadt wird man auch anders behandelt als Frauen. Ich habe bei jedem Wohngeldantrag meines Sohnes Stress dort.
Schlimm und auffällig ist allerdings, dass auch Männer in der Männerdiskriminierung ganz groß sind. DAS liegt wohl an der Sozialisierung.
In der Presse ist es übrigens so, dass Frauen intelligenter, die besseren Politiker und „sowieso“ sind. Mir ist allerdings aufgefallen, dass sich z. B. in sozialen Netzwerken nahezu ausschließlich Männer an sozialen Diskussionen beteiligen. In dieser Zeit haben die Frauen wohl Besseres zu tun.
Jetzt habe ich keine Lust mehr, weil es mich zu sehr frustriert. Ich spreche auch nur von der Situation hier in Sankt Ars…. – äh – Augustin in NRW. Mein Sohn und ich versuchen jetzt einen Neustart in Berlin. Zumindest dort habe Poster von „Boy’s Day“-Veranstaltungen neben den Postern von „Girl’s Day“-Veranstaltungen gesehen. DAS ist Gleichberechtigung.
Im übrigen habe ich die Feststellung gemacht, dass gelebte Gleichberechtigung bei Frauen nur zu einer Sache geführt hat:
Zu Gewalt durch Frauen.
Man mag den letzten Satz als provokant markieren. 😉
2 Gedanken zu „Diskriminierung des Mannes
– es fängt schon früh an“
Die Ungleichbehandlung fiel mir auch auf als ich den Aufkleber gesehen hatte. Toll.
Diese Ungleichbehandlung gibt es schon seit vielen Jahren. Überleg‘ mal, wie viele Frauenhäuser es schon seit Jahren gibt. 😉