Homophobie

Sorry, ich bin genervt. Es mag daran liegen, dass ich sehr offen mit Homosexualität umgehe und es um meine Akzeptanz von Homosexualität ganz gut bestellt ist. Ich weiß auch sehr wohl, dass es bei anderen Menschen eben nicht so ist. Ich frage mich allerdings, wie zielführend es ist, dass uns die Medien jetzt so mit Gewalt unsere Hirne waschen wollen.

Es ist gut, wenn ein Mensch endlich zu seiner Sexualität stehen kann. Das sollte eigentlich ein Normalzustand sein. Dass der gute Mann sich erst jetzt dazu entschließt, ist für mich durchaus nachzuvollziehen, da ich mir vorstellen kann, dass es in Fußballmannschaften offiziell zunächst einmal zum guten Ton gehört, Homosexuelle zu verurteilen. Das ist schlecht. Ich sehe das Problem aber in der Sozialisierung im allgemeinen.

Sozialisierung sollte aber den Eltern überlassen werden. Nun versuchen aber Staat und Medien Meinungen zu machen. Ich fand diesen Fußballer immer sehr sympathisch. Jetzt machen die Medien meine Wahrnehmung von ihm kaputt. Man kann keine Webseite einer Zeitung mehr öffnen, ohne dass es eben um ihn bzw. um seine Sexualität geht. Man kann den Fernseher nicht einschalten, ohne dass es momentan um ihn geht. Merken die Medien eigentlich nicht, dass es Menschen, die eben keine Probleme mit Homosexualität haben, einfach nur noch nerven könnte? Dass dieses Genervtheit eher zum Gegenteil führt, als erreicht werden soll?

Mal so nebenbei: Ihr tut diesem Fußballer auch keinen Gefallen. Ich finde, er hat es nach einer Karierre, die für ihn auch mit Entbehrungen verbunden war, weil er eben nicht so einfach mit seiner Sexualität umgehen konnte, verdient, doch endlich sein Leben leben zu können. Er hat es doch verdient weiterhin als Mensch gesehen zu werden. Er ist doch mehr als seine Sexualität. Wenn ich es mir gerade überlege… Was ist überhaupt so besonderes an dieser Sexualität? Schwule sind doch auch nicht anders als Heterosexuelle – auch bei ihnen gehören meistens zwei Menschen zum Sex dazu. Viel ekliger finde ich da doch manche Berichte über Swinger Clubs von Heteros. Ne, für mich ist zwar beides nichts, aber die Menschen sollen doch mit ihrer Sexualität glücklich werden.

Es wäre zielführender gewesen, einfach nur eine kurze Meldung zu bringen und dann zur Tagesordnung überzugehen. Jetzt fühle sogar ich mich dazu genötigt, genervt etwas dazu zu schreiben. Es gibt andere Dinge, die man über Homosexualität berichten kann: Gab es da letztens nicht etwas in Indien? Dass es nicht mehr legal ist, schwul zu sein? Ist es international nicht so, dass Schwulen ein strengerer Wind entgegenschlägt? Sollte man nicht lieber eine gesunde Aufklärung liefern? Ich befürchte, die ganze Berichte schaden in ihrer Gesamtheit eher, als dass sie irgendetwas für die Schwulenszene bringen.

Man muss auch ganz klar die Bestrebungen damit in Zusammenhang setzen, die es in Baden Würtemberg momentan gibt, die vorsieht, sämtliche anderen Sexualitäten neben der Heterosexualität zum intensiven Lernstoff im Unterricht der Kinder zu machen. Es spricht nichts gegen Aufklärung. Es spricht nichts dagegen, alle Formen der Sexualität zu benennen. Ich denke aber nicht, dass man Kinder, die noch nicht wirklich viel mit Sexualität – im Sinne von Sex – zu tun haben, mit solchen Themen fächerübergreifend, ideologisch und intensiv zu belasten. Ich bin der Meinung, dass Kinder ihre festen Rollenbilder brauchen. Führt man nun fächerübergreifend (!) eine Auseinandersetzung mit Trans-, Inter- und auch Homosexualität ein, verwirrt man Kinder nur und raubt ihnen die Zeit, etwas WICHTIGES zu lernen.

So ist es aber mit dem Staatsfeminismus: Es werden schon die Gehirne der Kinder gewaschen. Frauen bzw. Mädchen werden als die besseren Menschen verkauft, Junge sein ist böse, Mädchen sind alleinig förderungwürdig und jetzt soll auch noch fächerübergreifend in Baden Würtemberg Sexualitäten von Minderheiten überthematisiert werden. Ja, Entschuldigung! Es sind Minderheiten. Man kann in der Schule nicht fächerübergreifend sämtliche Minderheiten ausführlich behandeln. Es wird dann irgendwann so aussehen, dass unssere Jungs das Lesen verlernt haben, weil die Leseförderung von Jungs vollkommen außer acht gelassen wird, bei der Pisa-Studie wieder vollkommen versagt wird, die Kinder aber sämtliche Formen der Sexualität herunterbeten können. Wir haben dann also eine Horde von Kindern, die dem Staatsfeminismus entsprechend gehirngewachen sind. Wahrscheinlich wissen dann Kinder schon, dass der eigentlich böse ja der heterosexuelle weiße Mann – also der Vater – ist. Das würde einigen Feministinnen wohl gut in den Kram passen.

Ich zitiere mal aus dem Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“

„Der Koalitionsvertrag der grün-roten Landesregierung gibt vor, dass in einem landesweiten Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“ Konzepte entwickelt werden, um Vorurteile gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgendern, intersexuellen und queeren Menschen abzubauen und Baden-Württemberg zu einem Vorreiter für Offenheit und Vielfalt zu machen. Um die Akzeptanz sexueller Vielfalt und geschlechtlicher Identität zu erhöhen, bedarf es einer kritischen Analyse der bestehenden strukturellen Nachteile und vorurteilsmotivierten Ausgrenzungen. Homo- und Transphobie muss in allen Lebensphasen von der Kindheit über die Jugend bis zum Alter und sowohl in der vorschulischen, schulischen und außerschulischen Bildung als auch in Ausbildung und Studium, Arbeitswelt, Kultur und Sport entgegengewirkt werden.“

Das haut mich jetzt wirklich mal um. Mein Sohn – 8 – hat schon keine Lust, sich tiefer mit Heterosexualität zu beschäftigen. Er ist ja noch ein Kind. Nun sollen Kinder fächerübergreifend mit 7 Sexualitäten konfrontiert werden. Ich sehe übrigens Heterosexualität nicht erwähnt. Wird jetzt alles andere außer der Heterosexualität behandelt? Ich weiß es nicht. Es wäre nur schön, wenn ein solcher Plan eben nicht Schule macht. Lasst unsere Kinder doch einfach nur Kinder sein. Ich denke, sie haben wichtigeres zu lernen. Ich denke, diese Form der Sozialisierung ist extrem ideologisch geprägt.  Alles schön im Sinne eines modernen Feminismus. Das darf nicht sein.

Nicht, dass man mich falsch versteht:
Ich sehe Schwulenrechte als Männerrechte und damit als Menschenrechte an. Soll Homosexualität aber normal werden, dann müssen wir sie auch als normal behandeln.

So, nachdem ich mir jetzt meine Genervtheit und meine Ängste – die nichts direkt mit Homosexualität zu tun haben – von der Seele geschrieben habe, kann ich ja gleich eine Schwulenorganisation anschreiben und mich mit denen über Männerrechte austauschen. 😉

Ich habe den Namen des Fußballes mit Absicht nicht genannt; denn seine Sexualität ist total egal. Ich kann mich an eine Outingphase in den 80er oder 90er Jahre erinnern. Damals war sie wichtig und nötig. Heute sollte eine gesunde Behandlung der anderen Sexualität vorrangig sein.

Edit:

Ich bin jetzt nicht auf den Umgang mit den Kritikern des Vorhabens von Baden Würtemberg eingegangen. Dieser Umgang erschreckt mich zu sehr. Er zeigt wie antidemokratisch unser Staat und auch unsere Medienlandschaft geworden ist.

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36 Gedanken zu „Homophobie

  1. „da ich mir vorstellen kann, dass es in Fußballmannschaften offiziell zunächst einmal zum guten Ton gehört, Homosexuelle zu verurteilen. “
    Sehr schönes Klischee. EIgentlich interessiert es in meinem Fußballverein keine Sau, wer wie mit wem schläft. Ich muß aber auch mal sagen, dass es wenig andere Sportarten gibt, bei denen so viele Männer auf einem Haufen gemeinsam duschen, schwitzen oder halbnackt rumhängen.
    Wie würdest Du Dich fühlen wenn jemand bei Deinem Anblick in der Dusche eine Latte bekommt oder Dich sogar anfaßt?
    Nicht so spaßig?

    1. Du bist lustig. Du wirfst mir ein Klischee vor und bestätigst es im selben Kommentar.

      Bei mir sind die Zeiten lange her, dass ich beim bloßen Anblick einer Person eine latte bekommen habe. Sorry, das ist das Alter. Ich glaube allerdings auch nicht, dass das Schwulen passiert, weil sie darauf achten werden, solche Situationen zu vermeiden.

      1. Ganz falsch liegt er aber nicht. Gäbe es in Stadien statt Gemeinschafts-Umkleiden und -Duschen entsprechende Einzeleinrichtungen, wäre das Thema wohl kaum eines. Und sollten Fans homophob pöbeln, würde der einmalige geschlossene Abgang der gesamten Mannschaft reichen um zu zeigen, wo der Hammer hängt.

        1. Ich kann das mit den Einzelkabinen nachvollziehen. Die wären mir aber auch als Hetero lieber gewesen. Zum Glück war ich aber sowieso immer unsportlich. 😛

          Ihr bedient hier aber irgendwie Klischees.

          …und das mit dem gemeinsamen Abgang… Es dauert noch lange, bis es so weit sein könnte.

          1. Ich hätte Einzelkabinen auch lieber gehabt, auch weil einem dann seltener etwas geklaut worden wäre. Im Schwimmbad hat mich das auch mit der Schule immer genervt.

            Und nein, ich glaube, das mit dem gemeinsamen Abgang wäre nicht so unwahrscheinlich, wenn es vom Kapitän und Trainer mitgetragen wird.

  2. Ich finde es gut, dass Du genervt bist. Vielleicht kannst Du auf diese Weise nachvollziehen, wie genervt wir Homos manchmal sind, vom „Hype“ um die Heterosexualität und der heterosexuellen „Unsitte“, deren sexuelle Orientierung beständig und völlig distanzlos „zur Schau zur Schau zur stellen“, als wäre sie etwas Besonderes 😀

    Was Dich konkret nervt, verstehe ich allerdings nicht. Und wo Du „Gehirnwäsche“ siehst, auch nicht. Die Medien berichten darüber, dass besagter ehemaliger Fußballspieler schwul ist, dass dieses Coming-Out im Fußball immer noch problematisch ist und dass weiterhin zweierlei Maßstäbe bei der Beurteilung von Homo- und Heterosexualität angelegt werden. Sexualität ist eben nicht egal. Am wenigsten denen, die sie haben. Und das trifft wohl auf fast alle von uns zu.

    Ich finde dieses Meldungen sehr wichtig und empfinde sie auch nicht als Gehirnwäsche. Weil ich auch die tägliche „Konfrontierung“ mit Heterosexuelität nicht als „Gehirnwäsche“ empfinde.

    1. „Gehirnwäsche“: Viele Artikel wurden von Feministinnen geschrieben, denen es nicht um die Homosexualität dieses Fußballers geht, sondern um den Transport ihres Weltbildes „böser, weißer heterosexueller Mann“.

      Es mag sein, dass sich unsere Wahrnehmungen in dieser Hinsicht unterscheiden. Uns unterscheidet ja auch ein gewisses Merkmal. Ich höre nämlich Heavy Metal. 😉

      Nein, jetzt mal im ernst: Wahrscheinlich haben wir als Betroffener und Nicht-Betroffener tatsächlich unterschiedliche Wahrnehmungen. Aber ich bin ja hier um zu lernen. 😉

      Dass das „coming out“ für einen Fußballer immer noch einen bedeutenden Schritt darstellt, habe ich ja auch angedeutet.

      Was mich eigentlich nervt, ist die Tatsache, dass eine Sache die eigentlich normal sein sollte auf einmal anhand eines Fußballers ausgeschlachtet wird bis zum Kotzen. Als Heterosexueller, der keine Probleme mit Homosexuellen hat, ist es für mich anstrengend, wenn ich nirgends mehr auftauchen kann, ohne dass es um einen schwulen Fußballer geht. Nächste Woche ist dieser Fußballer wieder aus den Schlagzeilen und was hat sich verändert? Nichts.

      Vielleicht, dass der Heterosexuelle Normaldoofe von Homosexualität genervt ist. Eine gesunde Berichterstattung hätte mir besser gefallen.

      Und ja: Ich habe meine Defizite bei dem Thema. Mein erster Gedanke war nämlich: „Oh! Das hätte ich von DEM aber jetzt nicht gedacht!“
      …und das ist absoluter Sch…. 😉

      Ach so:
      Ich freue mich, dass Du bei mir kommentiert hast, weil ich Dich oft bei evolution als Kommentator lese. 😉

      1. „Was mich eigentlich nervt, ist die Tatsache, dass eine Sache die eigentlich normal sein sollte auf einmal anhand eines Fußballers ausgeschlachtet wird bis zum Kotzen.“

        Weil sie eben nicht normal ist. Und daran sind unwesentlich (weiße) heterosexuelle Männer beteiligt.

        „Nächste Woche ist dieser Fußballer wieder aus den Schlagzeilen und was hat sich verändert? Nichts.“

        Doch, hat sich. Alle Fans der deutschen Nationalmannschaft wissen nun, dass sie einem schwulen Fußballer zugejubelt haben. Welche Brüche, Gedankengänge und geistige Kontinentalverschiebungen dies bei manchen verursachen wird, ist gar nicht zu ermessen. Homosexualität wird damit wieder ein Stück alltäglicher. Und wenn der Hype abflaut, wird man sich konstruktiver und sachlicher mit den Thema beschäftigen können.

        „Ich freue mich, dass Du bei mir kommentiert hast, weil ich Dich oft bei evolution als Kommentator lese.“

        🙂

        1. Okay, das überzeugt mich jetzt schon ein wenig. Es nervt mich trotzdem. 😛 Ja, ja, ja…. Ich bin ja auch nicht betroffen, ich weiß. 😉

          Das mit den Fans der Nationalmannschaft finde ich natürlich lustig… „Verdammt! Jetzt habe ich einer Schwuchtel zugejubelt!“ Geil, das zeigt doch den ganzen Irrsinn dieser Diskussion…. 😀

          Ich vergesse oft die Stammtischallüren meiner Mitmenschen, weil ich mich anderswo verorte.

          Okay, verbleiben wir so:
          Ich mache mir Gedanken über meine Genervtheit. Über Bilder des „weißen, heterosexuellen Mannes“ müsste man zwar diskutieren, aber das wird hier nicht funktionieren.

          Den Artikel lasse ich aber so als Ausbruch und Diskussionsgrundlage so stehen. Zumindest ist mir erneut bewusst geworden, dass ich öfter mal die Perspektive wechseln sollte.

    2. Sorry, bin jetzt gar nicht auf Deinen ersten Absatz eingegangen.

      Da sind wir aber wieder bei den unterschiedlichen Wahrnehmungen.

      Ist das so? Echt? Habe ich nie empfunden. Aber: s. o.

      1. Klar, empfindest Du es nicht so. Weil Heterosexualität für Dich seit Deiner Kindheit normal ist und Dein sexuelles Begehren mit denen der Mehrheit übereinstimmt.
        Du musst keine Risikoabschätzung machen, wo Du Dich gerade befindest, wenn Du mit Deiner Frau/Freundin in der Öffentlichkeit Händchen halten willst.
        Du kannst Dir sicher sein, dass Deine Beziehung mitgedacht wird, wenn man Dich samt Anhang zu einer Feier oder Veranstaltung einlädt.
        Du stehst nicht vor der Herausforderung, Dich permanent outen zum müssen.
        Und Deine Beziehung löst auch keine Grundsatzdiskussion über Toleranz, die Legitimität der Ehe, Antidiskriminierungsrichtlinien und schulische Bildungspläne aus.

        1. Ja, da sind sie wieder meine Probleme:
          Ich finde die Ehe an sich zwar bescheuert, wenn aber auch Schwule so bescheuert sein wollen, dann sollen sie doch auch dürfen.

          Ich hatte zwar zeitlebens mit Vorurteilen und Diskriminierung zu tun, aber aus anderen Gründen.

          Hier sprichts Du wieder meine Perspektive an. Ich gelobe einer Besserung. Da ich aber sowieso eine Arbeitsgemeinschaft „queer“ anschreiben muss, funktioniert das vielleicht auch bald. 😉

            1. Ey, ich bin ein weißer, heterosexueller Mann. Ich lasse mich doch nicht belehren. 😉

              Ne, das war eher ein Notiz an mich selbst. Solche Notizen sollten sich vielleicht mal mehr Leute machen. Ich beziehe das ja auch nicht nur auf DIESE Diskussion.

    3. Es gibt nun einmal Normen und eine Mehrheit und wo kämen wir hin, wenn die Normalität und die Mehrheit angefeindet würden, wie es aus der homosexuellen Ecke immer häufiger der Fall ist? Wie bei den Feminstinnen gilt, dass eine homosexuelle Orientierung keine besondere Leistung oder Eigenschaft ist und aus einem Menschen keinen besseren oder schlechteren Menschen macht. Die Orientierung der Mehrheit ist eben nichts besonderes und deshalb muss sie auch keine Rücksicht darauf nehmen, ob das irgendwelche Homo-, Trans- oder Sonstwie-Sexuellen stört. Diese haben lediglich das gleich Recht darauf, dass die Mehrheit deren Treiben nicht stören sollte. Toleranz, you know it?

      Es geht Wolle wohl um den totalen Hype, der aus dem Interview gemacht wird. Hier wird es als besondere Leistung rausgestellt, dass er sich geoutet hat, andere sagen, das wäre gezielt vor Sotchi und deshalb eine politische Aktion und was weiß ich. Was hat er denn gesagt? Er mag Männer lieber als Frauen, auch sexuell. Schön, möge er ein erfülltes Sexualleben und einen guten Partner haben und damit ist das Thema für mich auch beendet.

      Natürlich blöd für die ganzen Homosexuellen-Verbände, wenn das Thema kaum noch jemanden interessiert und die Homosexuellen einfach als Teil der Mehrheit / Masse betrachtet und toleriert werden. Dann gibt es nicht mehr die ganzen Minderheiten-Boni und -Fördergelder. Deshalb blöken ja auch die Feministinnen seit geraumer Zeit wieder vermehrt rum. Die merken, dass ihre Zeit abgelaufen ist und die Ziele erreicht wurden. Geblökt wird natürlich für noch mehr Privilegien und Pämperung nach dem Motto „Versuchen kann man es ja mal…“

      Ansonsten stimme ich dem Artikel hier sehr zu: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/coming-out-die-rocky-horror-hitzlsperger-show-12744517.html

      1. „Es gibt nun einmal Normen und eine Mehrheit und wo kämen wir hin, wenn die Normalität und die Mehrheit angefeindet würden, wie es aus der homosexuellen Ecke immer häufiger der Fall ist?“

        Kannst Du dafür Beispiele bringen?

        „Natürlich blöd für die ganzen Homosexuellen-Verbände, wenn das Thema kaum noch jemanden interessiert“

        Die Kommentare unter allen Berichten zu dem Thema lassen erkennen, dass es sehr wohl interessiert.

        1. „Kannst Du dafür Beispiele bringen?“

          Gerne:

          „Vielleicht kannst Du auf diese Weise nachvollziehen, wie genervt wir Homos manchmal sind, vom “Hype” um die Heterosexualität und der heterosexuellen “Unsitte”, deren sexuelle Orientierung beständig und völlig distanzlos “zur Schau zur Schau zur stellen”, als wäre sie etwas Besonderes“

          Sorry, die Mehrheit ist nunmal hetero und das wird sich auch nicht ändern. Oder nimm den Hype um Hr. Barilla und seinen Verweis auf die traditionelle Familie, was da für ein Shitstorm die Runde machte. Das ist eine zunehmende Intoleranz gewisser Minderheiten der Mehrheit gegenüber und die wiederum gefährdet langsam aber sicher dann auch die Toleranz der Mehrheit gegenüber jenen Minderheiten. „Leben und leben lassen“ und wissen, wann es genug ist, das sind zwei ganz essentielle Charaktereigenschaften kluger und angenehmer Menschen.

          Ach, Kommentare? Gab es zu #aufschrei und allerlei feministischem Blödsinn auch en masse, angeblich ja inkl. „Rekord“. Die meisten waren nur das Lesen nicht wert und nicht wenige von den immer gleichen Leuten überall wiederholt geschrieben, also von irgendwelchen Möchtegern-Berufsempörten, Berufsfeministinnen, diversen Vereinen und Grüppchen aus der feministischen Ecke.

          1. „Sorry, die Mehrheit ist nunmal hetero und das wird sich auch nicht ändern.“

            Sicher. Ich nehme mir aber trotzdem das Recht heraus, meine sexuelle Orientierung genau so zu leben, wie es die Mehrheit tut, und bin auch nicht bereit Konzessionen gegenüber der Mehrheit zu machen. Im Übrigen bin ich keine Minderheit: Die Hälfte der Menschheit steht auf Männer.

            „Oder nimm den Hype um Hr. Barilla und seinen Verweis auf die traditionelle Familie, was da für ein Shitstorm die Runde machte.“

            Kein sehr gutes Beispiel. Denn immerhin hat man Herrn Barilla nicht wegen seiner sexuellen Orientierung kritisiert, sonder dafür, dass er Homosexualität implizit abgewertet hat. Das darf er natürlich gerne tun, aber dann soll er sich nicht wundern, wenn er dafür einen Shitstorm erntet.

            1. 😀

              Aber es müsste doch
              Mindestens die Hälfte der Menschheit steht auf Männer.“
              heißen.

              Das bedeutet aber… …dass einiges absolut nicht stimmt in unserer Gesellschaft…

              Danke für den Hinweis.

            2. „Sicher. Ich nehme mir aber trotzdem das Recht heraus, meine sexuelle Orientierung genau so zu leben, wie es die Mehrheit tut“

              Das Recht musst Du dir nicht nehmen, das hast Du laut Grundgesetz, Antidiskriminierungsgesetz etc. sowieso. Warte mal, die Heteros laufen nicht die ganze Zeit durch die Straßen und bekennen sich medienwirksam dazu auf das jeweils andere Geschlecht zu stehen? Komisch…

              „und bin auch nicht bereit Konzessionen gegenüber der Mehrheit zu machen.“

              Mußt Du nicht, siehe oben.

              „Im Übrigen bin ich keine Minderheit: Die Hälfte der Menschheit steht auf Männer.“

              Mit dem Unterschied, dass ein nicht unerheblicher Teil davon Frauen sind, mit denen Mann per Schwangerschaft eine Familie gründen kann. Wenn homosexuelle Paare angeblich besser sind, warum werden die Kinder nicht durch Homosexuelle geboren? Immer diese diskriminierende Natur…

              „sondern dafür, dass er Homosexualität implizit abgewertet hat.“

              Falsch. Er will nur nicht mit Regenbogen-Familienderivaten werben, sondern hält an der traditionellen Familie fest. Das ist sein gutes Recht, es herrscht Meinungsfreiheit in diesem Land. Damit hat er nichts abgewertet, er will nur an der traditionellen Familie festhalten, das ist alles. Dass man dafür heute einen Shitstorm erntet, ist nur ein weiterer Beleg für die zunehmende Intoleranz und Hyperempfindlichkeit diverser Minderheiten, die sich von jedem Pups gleich angegriffen fühlt, wenn er nicht deren bevorzugte Temperatur hat.

              1. „Warte mal, die Heteros laufen nicht die ganze Zeit durch die Straßen und bekennen sich medienwirksam dazu auf das jeweils andere Geschlecht zu stehen? Komisch…“

                Soll ich mal ne Fotocollage und Presseschau anfertigen?

                „Wenn homosexuelle Paare angeblich besser sind,“

                Wer behauptet das?

                „Er will nur nicht mit Regenbogen-Familienderivaten werben, sondern hält an der traditionellen Familie fest.“

                Jetzt nicht mehr.

              2. Hat hier irgendjemand behauptet, homosexuelle Paare seien besser?

                Das Zeugen von Kindern für irgendwas als Argument herzunehmen, ist panne. Wie viele Kinder hast Du denn z. B.? Was ist mit Menschen, die keine Kinder zeugen können? Das betrifft ja nun nicht nur Homosexuelle.

                Eine Familie halte ich auch für sehr wichtig. Allerdings frage ich mich, ob diese Familie aus Vater, Mutter, Kind bestehen muss. Mittlerweile glaube ich fast, dass es für ein Kind besser wäre, wenn es in einer Vater-Vater-Kind-Familie aufwachsen würde. Dann wäre hoffentlich Toleranz und Respekt gesichert. Ein Aufwachsen mit Feminismus halte ich z. B. viel schädlicher für ein Kind. Jetzt müsste nur noch die Toleranz gegenüber „alternativen Familien“ stimmen. Was einzig zählt, ist die Liebe, die ein Kind bekommt. Ich nehme an, wir möchten alle nicht bezweifeln, dass Schwule und Lesben lieben können. 😉

  3. *räusper*

    Ich glaube, wir können alle froh sein, dass wir diese Anfeindungen, die Schwule ertragen müssen, selbst nicht ertragen müssen.

    Ich gehe jetzt einkaufen und bezahle beim hübschen KassierER. 😀

  4. „Die Kommentare unter allen Berichten zu dem Thema lassen erkennen, dass es sehr wohl interessiert.“

    Ich denke du (ihr) wisst ganz genau das derartige Kommentare mehr oder weniger einer Minderheit entsprechen und die ganz große Mehrheit in Deutschland (beider Geschlechter) kein Problem mehr mit Homosexualität hat.
    Im öffentlichen Raum sicher noch viel! weniger als evtl im Privaten.
    Und hier haben wir dann wirklich ein Problem, nämlich das Problem der Umerziehung und Gedankenpolizei!

    „Kannst Du dafür Beispiele bringen?“

    glaub mir, vorbeugung durch extreme Frühsexualisierung unserer Kinder bringt einen riesigen Rattenschwanz neuer Probleme die in ihrer Gefährlichkeit den eigentlichen Antrieb Kopfschüttelnd und sehr schnell vergessen lassen.

    Hey du liebst Männer, du weißt auch ziemlich gut das Mann recht schnell Dinge im Affeckt sagt oder schreibt. (das kann befreiend und wichtig sein aber auch dämlich und unproduktiv)
    Niemand kann sich davon freisprechen aber, wie es im inneren ausschaut hat noch viel weniger zu interessieren und darf nicht Teil idiologischer Schulerziehung sein, welche sich anmaßt das ganze Grudgerüst von Eltern und familiärer Erziehung nicht nur in Frage zu stellen sondern auf der Müllhalde der Staatsbürgerkunde zu entsorgen.

      1. zumal kein(e) Lehrere(in) heute iheren Kindern in der Schule irgendetwas negatives über Homosexualität erzählem wird!
        So What?!

  5. Keine Ahnung, wie das im speziellen Fall Fußball ist, ich interessiere mich nicht für Fußball.

    Meine Meinung ist, jeder soll seine Sexualität so ausleben, dass Unbeteiligte nicht gestört werden. Und natürlich soll es keine Ausnutzung von Abhängigkeiten geben udn auf freiwilliger Basis.

    Was mich stört und ich schon erlebt habe, man lernt zufällig jemanden kennen, z.B . auf Arbeit und nach weniger als 5 min reden wird erwähnt, dass die Person schwul ist. ist schön, wenn man so offensiv umgeht, ich bin aber der Meinung Sex ist Privatsache und nach so kurzer Zeit des Kennens will ich nichts über das Privatleben hören. es sei denn, es ist für irgendwas wichtig. Zumindest ich erzähle auch nicht sofort allen von meinen sexuellen Vorlieben. Den entsprechenden Umgang finde ich Belästigend. Ich erwähnte einer neuen Kollegin auch nicht, dass ich z.B, auf Oralsex stehe. Imo würde das zurecht als sexuelle Belästigung gesehen werden.

    Btw letztens war im Spiegel Online ein Artikel über Behinderte, dass sie um integriert zu werden quasi permanent blöde, nervende und beleidigende Kommentare erragen müssten. Trifft das auch auf andere Leute zu, die in anderen Bereichen nicht Normal (im Sinne der Mehrheit oder des Durchschnittsbereichs/Mittelmaß) sind.

    1. Daher frage ich mich, warum man Kinder schon in der Grundschule mit Transsexuellen, Intersexuellen usw. kommen soll. Eine ganz normale Aufklärung über die Biiologie mit einer Erwähnung, dass es auch andere Spielarten gibt, reicht völlig.

      Toleranz und Aktzeptanz sollten sie sowieso im Elternhaus lernen.

      1. In die Grundschule gehört sowas schon mal gar nicht.

        Wobei wenn ich von meiner Schulzeit ausgehe, generell Sex-Themen im Unterricht höherer Klassen generell eher auf die Pubertäte Art aufgenommen wurden. Und da Kinder auch grausam sein können kamen einige Leute erst durch den Schulunterricht auf Beleidigungen. Was imo auch nicht Sinn des Unterrichts sein sollte.

        Was mich wiedermal irritiert ist: Erstaunlicherweise gibt es keine „Das wird man doch wohl sagen dürfen“ Artikel zu diesem Thema (Leser-Kommentare außen vor gelassen) während bei anderen Gruppen, z.B. einigen Migrantengruppen, Hartzies, Behinderten zumindest ein Teil der Veröffentlichten Meinung gegen diese Gruppen ist.

        1. Ich bin in der Grundschule ansatzweise aufgeklärt worden. Wie alles dann genau funktioniert kam später, aber es war durchaus in Ordnung.

          Ich kann mich aber daran erinnern, wie meine Klassenlehrerin ein Bild von einem Pärchen „bei der Sache“ an die Wand geworfen hat, auf dem dann im Querschnitt zu sehen war, wie der Mann in die Frau eingedrungen ist. Es folgten eher Szenen der Belustigung unter uns Schülern. Ich glaube, diese Bild war z. B. ein Griff ins Klo.

          Jene Lehrerin war eine „sehr moderne Frau“ und stand dem Feminismus sehr nahe. (Es war auch jene Frau, die veranlasste, dass mich ein Mädchen vor der Klasse ohrfeigen sollte.) Sie hat die Aufklärung ganz gut gemacht – sofern ich mich erinnere – allerdings hat sie es auch etwas übertrieben und uns zuviel zugemutet.

          Daher bin ich der Ansicht, dass man Kinder nicht „übersexualisieren“ sollte. Sie „sexualisieren“ sich schon früh genug und das auch selbst. Eine gewisse Aufklärung ja, aber dann ist auch gut.

          Der Feminismus neigt immer dazu, alles zu sexualisieren. „Rape culture“, „white heterosexual men“ usw. Dabei sollen doch Männer ständig nur „auf Sex“ sein…

          Zum Thema Beleidigungen: Ich weiß nicht. wo es herkam, aber wir haben damals „schwul“ schon als Schimpfwort benutzt.
          „Du bist doch schwul!“

          „Das ist doch voll schwul, ey!

          Es wurde zumindest von meinen Eltern geduldet. Woher es genau kam, ich habe keine Ahnung. Daher bin ich auf jeden Fall der Ansicht, dass eine Erziehung zur Toleranz und Akzeptanz in die Hände der Eltern gehört.

          Vielleicht ist ja das eigene Kind schwul. Will man es dann verstoßen? Will man, dass es sich selbst akzeptieren kann?

          Ich habe selbst einen Sohn. Stellt sich heraus, dass er schwul ist, muss ich dann wohl irgendwann mit einem weiteren männlichen Gast am Frühstückstisch rechnen. 😀

          Dann gibt es da wenigstens ordentliche Gespräche unter Männern. 😉

      2. Kinder sollten erst einmal ihre eigene Sexualität und die Regeln der Zwischenmenschlichkeit entdecken, bevor sie mit anderen Spielarten konfrontiert werden. Vor der Pubertät ist das ja eh meistens kein Thema und bis dahin können die sich auch im Netz zu allen anderen Spielarten informieren oder bei entsprechenden Beratungsstellen.

        So langsam gewinne ich immer mehr den Eindruck, dass es gerade die Minderheiten sind, die mal wieder im Duden nachschauen sollten, was Apzeptanz und Toleranz bedeuten.

        1. Junge, ich zeig Dir gleich, was Apzeptanz – 😀 – und Toleranz bedeuten. Dann hole ich meine Brüder, wa? 😛

          Muss aber gerade etwas kundtun:
          Ich befürchte, dass ein Kind sich zuletzt eine Telefonnumer einer Beratungsstelle heraussucht.
          Die Sache ist die: Ich denke schon, dass Kinder ein wenig auf das „Entdecken ihrer Sexualität“ vorbereitet werden sollten. Behutsam ohne „Overkill“. Zumindest sollte man die Entwicklung seines Kindes beobachten, dass man dieses Entdecken begleiten kann.

          Es kann nämlich durchaus sein, dass dieses Entdecken mit dem Entdecken „anderer Spielarten“ verbunden ist.

          Ich bin allerdings gegen ein „Übersexualisieren“ der Kinder. Man kann erwähnen, dass es Homosexualität und andere Spielarten gibt. Ich finde z. B. dass „Transsexualität“ und „Intersexualität“ nichts dabei verloren hat.

          Kinder dürfen ruhig wissen, dass es bei Menschen nicht nach dem Bienchen-Blümchen-Prinzip funktioniert. Viel mehr muss aber nciht sein.

          Ich bin z. B. total froh, dass mein Sohn noch einfach nur Kind ohne größere sexuelle Bedürfnisse ist.

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