Kurzrezension: Markus Heitz – Die Zwerge 5 – Der Triumph der Zwerge

zwerge5Das wird eine ganz kurze Rezension. Sie wird kurz, weil ich sehr schnell aufgehört habe, dieses Buch zu lesen. Die sprachliche Entwicklung mit der ganzen Genderei ist völlig unwissenschaftlich und auch gegen die natürliche Entwicklung der Sprache. Was ich in Politikerreden nicht ertragen kann – das ständige Gerede von „Bürgerinnen und Bürgern“ und „Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern“ usw. – werde ich bestimmt nicht in Fantasyliteratur erdulden. Im neuesten Teil der Zwergesaga gendert Markus Heitz nämlich auf das Unerträglichste. Ich dachte beim Lesen der ersten Seiten, Sigmar Gabriel hätte das Buch umgeschrieben, damit es politisch korrekt daher kommt:

„Übersetzt bedeutet es, dass sämtliche Zwerginnen und Zwerge aufbrechen, ihre Bergfestungen verlassen und sich auf einen Zug begeben.“ Ataimînas richtete seine eindringlichen Blicke auf den Großkönig. „Und bevor ihr fragt: Wir halten so lange eure Tore.“

Wieso schreibt er hier nicht einfach nur von Zwergen? Demnächst gibt es tatsächlich auch Menschinnen und Menschen. Wenn es nach den Feministen geht, wäre es wohl schon so weit. Sigmar Gabriel kommt hier zur Erwähnung, weil er nach der Wahl in Hamburg unerträglich gegenderte Aussagen von sich gegeben hat.  Daher sind meine Eindrücke noch frisch. Dass ich nun kurz nachher weiter durch dieses Buch gequält werde, scheint ein Zeichen der Zeit zu sein. Mittlerweile bin ich auf Engländer und Amerikaner neidisch, die sich einer solch extremen Sprachvergewaltigung nicht aussetzen müssen.

„Bei Vraccas, es scheint sogar mehr Elben zu geben als Zwerge. Und schon alleine deswegen weiß ich, dass die Königinnen und Könige meines Volkes niemals zustimmen werden.“

Hier gendert er allerdings inkonsistent. Es müsste „korrekt“ wohl eher „Bei Vraccas, es scheint sogar mehr Elbinnen und Elben zu geben als Zwerginnen und Zwerge. Und schon alleine deswegen weiß ich, dass die Königinngen und Könige meines Volkes niemals zustimmen werden.“ heißen. Hier wird die Tragweite des Genderns deutlich: Die Sprache wird unerträglich, nicht mehr aussprech- und lesbar. Alles muss auf einmal mit zwei Begriffen benannt werden. Ich habe es jetzt schon oft gesagt:

Wo früher ein Begriff nötig war, benötigt man nun zwei.

Und alles nur, weil sich ein paar Radikalfeministen nicht „mitgemeint“ fühlen. Das soll eine sprachliche Gleichstellung sein? Was wird denn Gleichgestellt? Ist die Benennung von beiden Geschlechtern mit einem Begriff nicht gleichgestellt genug?

Die besten Kriegerinnen und Krieger aus den fünf Stämmen und der Freien wären rasch ausgesucht, und dann konnte das Abenteuer beginnen.

So wirklich frei scheinen die Kriegerinnen und Krieger allerdings nicht zu sein: Werden sie doch in die Zwangskorsage feministischer Sprachvergewaltigung gezwungen.

Ihm und der Zwergin folgte der kleine Tross, bestehend aus wagemutigen Kriegerinnen und Kriegern sämtlicher Stämme sowie der Freien.

…und immer wieder sind es nicht die Krieger, die beide Geschlechter abdecken würden, nein, es sind die politisch zwangskorrekten Kriegerinnen und Krieger. Ich fühle mich als Krieger in meiner Fantasie aber diskriminiert, weil ich immer erst nach der Frau genannt werde. Außerdem bin ich zweitweise im falschen Körper geboren und fühle mich daher oft überhaupt nicht mitgemeint. Geht es noch? Tolkien rotiert. Er hat seine Völker als EINS und nicht als mindestens zwei vorgesehen. Hier wird die Trennung der Geschlechter durch den Feminismus deutlich.

Nach und nach gesellten sich weitere Zwerginnen und Zwerge zu ihnen.

Es gibt also feministische Zwerge, die „mitgemeint“ werden wollen. Dann ist ja in der Zwergenwelt echte Gleichstellung erreicht. Trotzdem sterben dort mehr männliche als weibliche Zwerge. 😛

Das schwere Tor schwang für die zehn Elbinnen und Elben auf, die sich an dem Zwerg vorbei in den windstillen Gang mehr schleppten als liefen.

Sind es jetzt zehn Elbinnen und zehn Elben oder sind es insgesamt zehn Elben, die sich an dem Zwerg – er hat wohl hier ein sozial konstruiertes eindeutig konstruiertes Geschlecht – vorbei schleppen? Es ist mir egal. Das Buch wird unerträglich für mich.

Die Herrscherinnen und Herrscher lachten.

Mir ist das Lachen vergangen. Da ich aber der Herrscher über meine Lesegewohnheiten bin, werde ich dieses Buch im Altpapiercontainer versenken. Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen. Es hat recht zäh für mich begonnen und nach dem ersten Auftreten der Genderei, war nur noch eben diese in meinem Kopf und ich war völlig angenervt. Es gibt aber zum Glück Antiquariate und Gebrauchtbuchhändler, bei denen es Bücher in erträglicher Sprache zu kaufen gibt, falls diese Sprache in Büchern Schule machen sollte.


 

Edit:

Meine Rezension bei Amazon – Gendern in Fantasyliteratur geht gar nicht. – wird fleißig herabgewürdigt. 😉 Dabei meine ich es doch nur gut mit der Gesellschaft.

Da viele Leute es nicht verstehen, was an „Nach und nach gesellten sich weitere Zwerginnen und Zwerge zu ihnen.“ falsch ist: Will man von der Gruppe der Zwerge reden, sollte man auch von „Zwergen“ und nicht von „Zwerginnen  und Zwergen“ sprechen. Zwerginnen und Zwerge unterteilt die Gruppe der Zwerge in weibliche und männliche Zwerge. Aus einer Gruppe werden zwei Gruppen gemacht: Nämlich die der männlichen und die der weiblichen Zwerge. Aus einer homogenen Gruppe wird eine heterogene Gruppe gemacht. Bei der homogenen Gruppe der Zwerge spielt das Geschlecht keine Rolle. Bei der heterogenen Gruppe ist es bestimmend. Dies könnte z. B. ein Hinweise darauf sein, dass es dem Feminismus nicht um GLEICHberechtigung geht, sondern eher um eine Spaltung. Wann teilen wir die Gruppe der Menschen denn in zwei Gruppen auf, weil Feministen sich nicht mitgemeint fühlen könnten? Man darf sich auch einmal den Spaß machen und den Satz

Nach und nach gesellten sich weitere Zwerginnen und Zwerge zu ihnen.

ins Englische übersetzen. Was bei Königinnen und Königen noch funktioniert, weil es halt die Queens gibt, was ein völlig eigenständiger Ausdruck ist, funktioniert bei Zwergen, Hobbits und Elben/Elfen nicht mehr. Bei Menschen funktioniert es erst recht nicht, aber hier haben die Feministen ja auch noch keine aufzwingbare „deutsche Lösung“ gefunden. Warum werden homogene Gruppen in heterogene Gruppen durch den Feminismus mit Gewalt aufgeteilt? Warum wird die weibliche Form immer zuerst genannt? Ist es nicht „gleichberechtigter“ – was ein dummer Ausdruck ist, weil etwas entweder gleichberechtigt ist oder nicht, den Ausdruck zu benutzen, der beide Geschlechter meint? Es ist zurechtfantasiert, dass der homogene Ausdruck beide Geschlechter nicht meint.

Gendern ist sexistisch, weil es die Geschlechter trennt.

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9 Gedanken zu „Kurzrezension: Markus Heitz – Die Zwerge 5 – Der Triumph der Zwerge

    1. Kannst Du ja, wenn Dich die Sprachverhunzung nicht stört. 😉

      Allerdings unterstützt jeder Kauf den Buchhandel, der soetwas herausbringt.

  1. Ich hoffe nur, dass die Masse das nicht annimmt. Dass der Markt solcher Produkte zusammenbricht. Sonst wird es düster …

    1. Meine Kritik bei Amazon wird schon fleißig heruntergewertet. Das können aber auch Feministen sein, die meine Sprachkritik unmöglich finden.

      Dennoch: Wir müssen das alles boykottieren und uns überall gegen den Sprachirrsinn wehren. Demonstrativ so schreiben, wie wir es gelernt haben usw.

  2. Jetzt wirst Du nie erfahren, was das Geheimnis ist, was das Menschenmädchen aus dem Jenseitigen Land, das die Sprache der Albae spricht, hat. Obwohl das so offensichtlich ist: Schuld an den ganzen Kriegen ist DAS PATRIARCHAT!

  3. Zwerginnen und Zwerge ist eh diskriminierend, weil damit Wichtel und Wichtelinnen sowie Heinzel und Heinzelinnen mitgemeint sind.

    Der Satz: „Nach und nach gesellten sich weitere Zwerginnen und Zwerge zu ihnen.“ stellt eindeutig eine Aversion gegen die Geschlechter der Wichtel und Heinzel dar.

    Korrekt muss der Satz lauten: „Nach und nach gesellten sich weitere Zwerginnen und Wichtelinnen und Heinzelinnen und Zwerge und Wichtel und Heinzel zu ihnen.“

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