Gerade bin ich wieder auf einen „Klassiker“ aus dem Jahre 2012 zur feministischen Bloggerszene in Deutschland gestoßen. Eine Feministin oder ein Feminist – ist eigentlich egal – fasst zusammen, was sich andere Feministinnen so in Kommentaren in feministischen Blogs zusammen spinnen. Nun ja, das zeigt dann schon irgendwie ganz deutlich, warum ein Dialog mit dem Feminismus unmöglich ist.
Die deutsche feministische Bloggerinnenszene: Worst case!
Ich zitiere einmal, formatiere aber ein wenig zugunsten der Lesbarkeit um:
@AvA findet dass auf dem letzten panel der MM keine ausreichender saferspace für Veggies geboten wurde.
@Melanie stellt fest dass @Laura in ihrem comment Ismen reproduziert.
@Nemesis schreibt einen Beitrag in dem sie über ihre Liebe zum eigenen dicken Bauch philosophiert.
@NetGrrrl fällt auf dass @Nemesis in ihrem Beitrag umgekehrten Lookism betreibt und sich darüber mal Gedanken machen sollte.
@Rapunzel initiiert eine Unterschriftensammlung gegen rosa Ü-Eier für Mädchen und macht für ihr avanciertes Unterfangen Werbung in der Kommentarspalte.
@Ida ist zwar einerseits stolz auf ihr selbstverdientes Geld, findet aber auch das die Schreiberei über Ü-Eier den manifesten Klassismus der Unterschriftenlisteninitiatorin belegt, weil sich nur wenige Eltern Ü-Eier für ihre Kinder leisten können.
@Lamacun bemerkt dass in eben diesem comment die Triggerwords nicht ausreichend gespoilert sind.
@grüneGeranie gibt zu Protokoll dass sie selbst bei dem gespoilerten Sl** noch getriggert wird und dass sie diesen Umstand kaum mehr aushalten möchte.
@soilent_glitter findet dass @Zuccini in ihren comments in Zukunft eine Triggerwarnung einfügen sollte, insofern sie sexistische Werbung verlinkt, die mitlesende Opfer retraumatisieren könnte.
@Lila ereifert sich in einem Artikel über die sexistische Werbung von Wella und könnte fast heulen wenn sie sowas immer wieder sehen muss.
@nummer.drei fühlt sich dem Konzept Mann näher als dem Konzept Frau und kann deswegen generell dazu nichts sagen.
@FeminismRocks meint dass es wichtig sei in einem mitfühlendem Leben auch die nichtmenschlichen Tiere in die Solidarität einzuschließen.
@Lipstick möchte nicht mehr bloggen, weil sie die Beleidigungen in der Kommentarspalte nicht mehr aushält.
@miri findet dass bei dem letzten Mitmachwochenende der Strick-panel (sic!) total empowered war.
@dieVerpeilte stellt fest dass auch bei den alten Ü-Eiern Rollenklischees permanent reproduziert worden sind.
@JK meint dass in den Redebeiträgen auf dem Sl**walk nicht genug auf die Situation der TGQ-nonabledPersons (sic!) eingegangen worden ist.
@aufZehenspitzen fand den spontanen Musicpanel der anwesenden PoCs viel toller und @
Hannah bedankt sich ganz doll (“hugging”) bei den anwesenden Frauen die ihr einen Einblick in viele Feminismen gegeben haben… and on, and on, and on…
PoCs sind „people of color“
TGQ sind wohl „Transgender-Queer-Menschen“
Sl**walk meint „Slutwalk“ – was daran „triggernd“ sein könnte, es erschließt sich mir nicht. Die reden bald nur noch mit frei interpretierbaren Sternchen miteinander.
Ich finde es aber nett, dass sich eine Feministin oder ein Feminist vor zwei Jahren mal durch die ganzen Kommentare gewühlt hat. In der Männerrechtlerszene gibt es allerdings auch viele Matschbirnen zu bestaunen. Das darf man nicht vergessen.
Ja, auch ich neige zu emotionalen Überreaktionen. Ich bin aber hier, um diese zu diskutieren. 😉
Besonders nett in diesem Beitrag ein Kommentar der Autorin bzw. des Autors zu ihrem/seinen eigenen Artikel:
Irgendwelche sog. “Maskulinisten” meinen wohl den Text als einen Beleg/eine Untermauerung von irgendwas Bescheuertem hernehmen zu können und verlinken ihn auf ihren blogs und in Foren. Da kotz ich drauf! Noch überflüssiger als die von mir beschriebene Riege an Internetfeministinnen, sind sog. “Maskulinisten”, die meinen im Namen ihres Pimmelträgertums irgendwelche vermeintlich in Gefahr geratenen (Vor-)Rechte verteidigen zu müssen.
Na, wenn man den Feminismus so schön als Irrenanstalt entlarvt, muss man sich über Links von entsprechender Stelle nicht wundern. 😉 Nett ist hier wiederum die Ausdrucksweise. Man stelle sich einmal vor, ich würde hier von „Fotzen“ sprechen. Käme mir nie in den Sinn.
20 Gedanken zu „2012:
Die feministische Bloggerszene“
„Die reden bald nur noch mit frei interpretierbaren Sternchen miteinander.“
Bald? Die sind doch schon mittendrin 😉
Stimmt. Die wiederholen sich ja alle nur gegenseitig und zitieren sich so lange, bis jeder allein aus dem Grund, dass er endlich Ruhe hat, sagt:
“Ja, mein armer, kranker Hase… Du hast ja soooo Recht…! Das böse, böse Patriarchat!”
Da braucht es ja nur Sternchen. Ist ja sowieso alles immer derselbe menschenverachtende Müll.
Jetzt neu: Das feministische Wildcard **********, im Angebot mit 10er Pack #Mimimi und #aufschrei-Flatrate.
Für Frauen 0,75 Euro, für Allies 1,00 Euro 😀
Ich sehe: Du verstehst das System schon besser als ich. 😉
****** *** **** ***** **** *** **************, *** ***** **** *************** ** * *****?
Es dauert etwas, bis mein feministischer Übersetzungsdienst mir die Übersetzung geschickt hat.
Dort ist gerade etwas „Unstimmung“ zwischen den Radfems und den Kackfems. ausgebrochen. 😀
[Könnte man dann nicht eine App programmieren, die jedes Wort vollautomatisch zu * macht?]
Das ist nämlich anstrengend.
Aber zum Thema – ich finde die Bloggerin sehr seltsam – die Liste kannte ich, den Link nicht… Sie stellt ja einige Fragen; ich erlaube mir mal, sie hier zu beantworten, sollte ja nen Backlink haben 😉
(1)
> Hat der Stress mit der gleichzeitigen Emanzipation+Karriere+Sexyness diesen Leuten dermaßen das Hirn zerdeppert, dass sie zu keinem klaren Gedanken mehr in der Lage sind und sie suksessive zum Idioten regredieren?
Zu Idiotinnen; das ist sonst sexistisch. Aber zur Frage: Nein, das war vorher schon so. Den Teil mit „Emanzipation+Karriere+Sexyness“ in der angesprochenen Szene verstehe ich nicht.
> Kollektiver Burnout der in Ausbildung befindlichen Charaktermasken des ideologischen Staatsbetriebs?
Schön, dass mal eine zugibt, dass Feminismus nur eine staatlich unterstützt zu indoktrinierende Ideologie ist. DEN Satz sollte man sich merken.
> Ist das wirre Gebrabbel dieser Internetfeministinnen die letzte Lautäußerung des – zwischen ökonomischer Wirklichkeit und eigenem Anspruch – in Bedrängnis geratenen Bildungselitesubjekts, kurz vor dem endgültigen Wortverlust?
Das wäre zu hoffen. Seit 5. Januar hat die Autorin selsbt glücklicherweise auch nichts mehr zu sagen.
> Reif für den Nervenarzt – 5 Jahre Gesprächstherapie und danach funktioniert es wieder mit dem Denken?
Mich irritiert das Wort „wieder“. Und ich bezweifle, dass eine „Gesprächstherapie“ helfen würde. Irgendwo habe ich gelesen, dass radikale Feministinnen einfach mal ordentlich durchgevögelt werden müssen; ich bin aber nun kein Arzt oder Psychiater.
(2)
> Bringt es die Fokusierung auf – die bedrückenden und deswegen durchaus auch gesondert zu bekämpfenden – Nebenwiedersprüche automatisch mit sich, dass man eine dauerbeleidigte, literarisch völlig geschmacksbefreite, prinzipiell aus der Klein-KleinIchUndMeinKühlschrankPerpektive schreibende, penetrant akademisierende, hirnrissig vor sich hinbrabbelnde [SIC!], sich ausschließlich im Bereich der Nichtigkeiten herumtreibende Unmittelbarkeits-Terroristin wird
Nein, das war schon vorher so.
> , oder ging bei diesen Leuten in der Sozialisation soviel schief, dass ihnen zuletzt gar nichts anderes übrig blieb?
Offensichtlich. Traurig, nicht wahr?
(3)
> Ist es ein Ausdruck des akademischen Klassendünkels, dass diese meist jungen Frauen keinerlei Ahnung von den herrschenden Produktionsverhältnissen haben und auch nicht haben wollen
Nein, das ist pure Idiotie.
> und ist ihr Feminismus – der sich ausschließlich an Gesetzen, Petitionen, Bewegungsrummel und Quotenregelungen abarbeitet – eine Variante des Klassenkampfs von Oben, ein Akt der präventiven ideologischen Besitzstandswahrung?
JA! Feminismus ist eine widerliche, vorteilnehmende, menschenverachtende Ideologie. Endlich sagt das mal eine.
> Oder ist es der unbearbeitete Vaterkomplex+Penisneid, der diese Feministinnen lediglich nach Staat, Reglementierungen, Verboten, (linkem/feministischem) Tugendterror und dekonstruktivistisch motiviertem Neusprech schreien lässt?
Und faschistisch ist der Feminismus auch; volle Zustimmung. Ich glaube nicht, dass das an Vaterkomplexen und / oder Penisneid liegt, es gibt sicher auch Faschisten mit großen Penissen und ebenso faschistischen Vätern.
Nur schnell, ich lese mir Deine Antwort nachher in Ruhe durch:
Für eine solche App reicht ein einfacher regulärer Ausdruck und schon kann man alles mit Sternchen ersetzen. Es ist also praktisch ein Einzeiler. (Zumindest der eigentliche Programmcode.) 😉
> Für eine solche App reicht ein einfacher regulärer Ausdruck und schon kann man alles mit Sternchen ersetzen. Es ist also praktisch ein Einzeiler. (Zumindest der eigentliche Programmcode.)
Du könntest reich werden 😉
Ich glaube nicht. Auf die Idee käme jeder durchschnittliche Anwendungsentwickler.
Hoffe ich.
Wie der Zufall es aber will: Ich suche momentan einen Job. 😉
Und dann biete ich 100{6c79e98453dbf2f5858ae679dab39f6c5ae7a5960e099204cbf24652808b0c3c} der Gewinne aus einer unschlagbaren und unverzichtbaren App… 😉 – als First-Mover…
Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg bei der weiteren Suche.
Aber gut, das ist offenbar zu simpel…. und wenn Du gerade nichts zu tun hast… http://www.barstoolsports.com/nyc/super-page/who-wants-to-help-me-make-the-spin-the-bottle-app-from-the-leftovers-and-make-a-billion-dollars/
(zur TV Series: Pilot ist interessant. Buch ist irritierend, aber lesbar. Folge 2 kenn ich noch nicht.)
Korrektur: Ich vergaß, im Wort „durchgevögelt“ das „ö“ durch ein „*“ zu ersetzten. Es sollte „durchgev*gelt“ heißen. Ich will ja niemandem zu nahe treten.
Durchge-wast? 😀
Ich weiß sowieso nicht, wovon Du redest. 😉
Die Bloggerin ist übrigens ein Blogger. Das geht aus den Kommentaren hervor.
😀
Dann ist dieser Blogger nicht ganz so gut sozial konstruiert.
Ich werde es ausbessern.
Danke.
Im Endeffekt ist es aber egal.
Oje ich habe mir mal die Kommentare unter dem Blogbeitrag angeschaut. Der Verfasser von dem Blogeintrag hat meiner Meinung nach aber auch einen an der Klatsche. Er reagiert bei den typisch platte Angriffe sehr aggressiv.
Der Beitrag ist ganz ok. Er zeigt halt auch die Gründe auf, warum ich nur 2 Tage das Mädchenblog gelesen habe. Und diese 2 Tage waren nur der Tatsache geschuldet, weil ich darüber extrem ablachen konnte und das echt für Satire gehalten habe. Als ich dann merkte das die es wirklich ernst meinen…. naja NC…NC
Warum müssen die Leute immer nur so aggressiv auf Attacken reagieren? Dagegen sind ja die Verbalen Ausrutscher von unserem Pelzi noch sanft 😉
Wenn man nicht strunz dumm ist, dann kann man sich doch bei den dummen Kommentaren selber ein Bild daraus machen. „blasierte Dooftussie“ mag ja vielleicht ganz trefflich sein aber ist nicht unbedingt die richtige Ausdrucksweise. Weibsgesindel mag ich noch durchgehen lassen, da ja Weib nichts weiter ist als das Gegenstück zu Mann.
Am besten fand ich die Aussage, dass er Kommunist und Feminist ist xD. Ich bin auch Kommunist aber kein Feminist, da das eine mit dem andere nun mal gar nichts zu tun hat.
Trotzdem danke für die Verlinkung.
Mich interessieren jetzt natürlich meine verbalen Ausrutscher.
Wo siehst Du welche?
Interessiert mich halt. hm. Ich lasse halt manche Aussagen von Kommentierenden hier mal so stehen, weil ich keine Lust habe, Kinderstube zu spielen. Ich bemühe mich allerdings in meinem eigenen Audruck einigermaßen artig zu bleiben. 😉
Tut mir leid wahrscheinlich etwas komisch formuliert. Ich meinte nur deine Antworten bezüglich der Sache mit der E-Mailadresse und deinen Headlines (Ja ich weiß das sind Zitate). Du beleidigst ja niemanden.
P.S. ich lese deinen Blog das erste mal über den PC. Ich bin froh, dass ich das ganze mir mobil anschaue oder über den Feed. Irgendwie ist da die Übersicht besser.
Ach ja. Ich finde Shitstorms, die auf mir entfacht werden, halt sch…lecht.
Zumal die feinen Herren einem klassischen Troll aufgesessen sind und ich das Spiel auch noch mitgemacht habe.
…
Ja, alles etwas überladen hier. Ich räume vielleicht mal auf. Wenn ich wieder Energie habe. Momentan zerrt mein „Job“ als Alleinerziehender etwas stark an mir.